Hergiswil bei Willisau

Die Kapelle im Hübeli muss renoviert werden – und ist dafür auf Spenden angewiesen

· Online seit 02.12.2022, 07:21 Uhr
Das Dach und die Fenster müssen erneuert und der Boden saniert werden. Dafür braucht die Kirchgemeinde Hergiswil Hilfe aus der Bevölkerung.
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Einen drei Kilometer langen Marsch mussten die Bewohnerinnen und Bewohner des Ortsteils Hübeli in Angriff nehmen, wenn sie früher zur Pfarrkirche in Hergiswil gelangen wollten. Der südliche Teil der Gemeinde war nämlich vor 1950 seelsorgerisch eher schlecht betreut. Daher war der Wunsch nach einer eigenen Kapelle im Hübeli gross.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dieser erfüllt: Im Jahr 1951 erhielt der Ortsteil eine neue Kapelle. Für den Bau brauchte es damals viel Fronarbeit und Spenden. Auf Letzteres ist die «finanziell nicht auf Rosen gebettete Kirchgemeinde Hergiswil» nun wieder angewiesen, wie Robin Marti, Aktuar des Kirchenrats Hergiswil, erklärt gegenüber der «Luzerner Zeitung». Denn die Kapelle muss renoviert werden. 

Verschiedene Elemente sind schadhaft

Zwar seien im Lauf der Zeit immer wieder verschiedene Unterhaltsarbeiten durchgeführt worden. So fand 1991 eine Innen- und zehn Jahre später eine Aussenrenovation statt. 2009 erhielt der Innenraum einen neuen Anstrich. Doch bis heute gab es noch keine umfassende Renovation. «Der Zahn der Zeit nagt an der Kapelle, darum sind verschiedene Elemente am Bau schadhaft geworden», sagt Marti.

Das Dach und die Fenster müssten erneuert werden. Die ganze Elektrik sei veraltet und müsse auf den neusten Stand gebracht werden. Auch der Boden habe eine Sanierung nötig. «Zudem möchten wir die Kapelle flexibler nutzbar machen. Sie soll in Zukunft für Anlässe kirchlicher und kultureller Art attraktiver werden.» Wie lange die Sanierungsarbeiten dauern werden und wie viel sie kosten, könne er noch nicht beantworten. Dies werde sich während der momentan laufenden Planungsarbeiten herausstellen.

Start der Aktion an Mariä Empfängnis

Marti ist optimistisch, dass die Hergiswiler die Sanierung finanziell unterstützen werden. Denn die Kapelle habe noch heute in der Gemeinde einen hohen Stellenwert. «Viele schätzen sie als Ort der Ruhe und feiern die Gottesdienste dort gerne mit. Besonders jene Personen, die auch im Ortsteil Hübeli wohnen, haben eine intensive Beziehung zu der Kapelle», sagt er. Es gebe immer noch Paare, die dort heiraten würden. Zudem sei sie bei Touristen sowie Wanderern oder Velofahrerinnen beliebt als Ort der Einkehr.

Der offizielle Start der Spendenaktion findet am 8. Dezember nach dem Festgottesdienst an Mariä Empfängnis um 9.30 Uhr in der Kapelle statt. Die Besucherinnen und Besucher können Weihnachtsguetzli und neugestaltete Kapellen-Kerzen kaufen, zudem gibt es einen speziellen Chlaussack mit kleinen Überraschungen. Marti ergänzt: «Zur Verpflegung gibt es ausserdem einen warmen Punsch, und für eine würdige musikalische Umrahmung ist ebenfalls gesorgt.»

(Fabienne Mühlemann)

veröffentlicht: 2. Dezember 2022 07:21
aktualisiert: 2. Dezember 2022 07:21
Quelle: Luzerner Zeitung

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