Emmenbrücke

«Die Schlägerei hat sich wie in einer Wildwestszene abgespielt»

24.08.2021, 22:50 Uhr
· Online seit 23.08.2021, 17:00 Uhr
Am vergangenen Freitag kam es an der Gerliswilstrasse in Emmenbrücke zu einer filmreifen Schlägerei. Ein im Auto sitzender Serbe wurde von mehreren Männern verprügelt. Die Verdächtigen konnten vor Ort festgenommen werden.

Quelle: Tele 1

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Mitten im Feierabendverkehr kam es am vergangenen Freitag in Emmenbrücke zu einer Schlägerei. Mehrere Personen schlugen auf einen 53-jährigen Mann ein. Einem der vier Täter gelingt es, das Opfer aus dem Auto zu ziehen. Auf dem Boden liegend schlagen und treten die Täter weiter auf das Opfer ein. Verkehrsteilnehmer hupen, zur Hilfe eilt aber keiner. Die Luzerner Polizei konnten noch vor Ort die verdächtigen Personen festnehmen.

Ein Fall wie dieser komme eher selten vor. Die Auseinandersetzung habe sich wie in einem Wildwestfilm abgespielt, so Mediensprecher der Luzerner Polizei, Simon Kopp. Sollte man in Zukunft einen ähnlichen Fall erleben, rät Kopp zu folgendem: «Macht euch bemerkbar, aber bringt euch nicht in Gefahr. Alarmiert die Polizei».

Schlägerei sorgt für Kopfschütteln

Ein Augenzeuge, welcher anonym bleiben möchte, hat den Fall beobachtet: «Warum muss man sich am helllichten Tag mitten auf der Strasse prügeln? Nur dumme Leute machen sowas.» Es sei zudem nicht das erste Mal, dass diese Gruppe von Männern negativ aufgefallen sei.

Ein weiterer Zeuge, welcher ein eigenes Geschäft an der Gerliswilstrasse führt, geht mit den Schlägern hart ins Gericht: «Die Täter sollten sofort ausgeschafft werden. Dieser Fall wirft ein schlechtes Licht auf dieses Gebiet und macht den Menschen Angst.» Mehrere der Befragten gehen bei der Auseinandersetzung von Konflikten zwischen zwei Gruppen aus. Was genau zu dem Streit führte, wird von der Luzerner Polizei untersucht.

Der Prügel-Angriff hat eine lange Vorgeschichte

Der Angriff auf den 53-jährigen Mann soll nur die jüngste Eskalation in einem blutigen Konflikt sein, der schon ein Jahr schwelt. Das zeigen Recherchen der Zeitung Blick. Im Zentrum stünden demnach zwei Gruppierungen. Das Opfer wohne unweit des Tatortes und gehöre einer Türsteher-Gruppe an, die immer wieder durch hohes Aggressionspotenzial auffalle. Bei den Angreifern vom Freitag handle es sich unter anderem um Bosnier, Vater und Sohn.

Die Vorgeschichte: Fast genau ein Jahr vor der Prügelei im Feierabendverkehr, am 25. August 2020, gab es schon einmal eine Schlägerei. Damals sollen aber die Täter die Opfer gewesen sein, so der Blick. Der 33-jährige Bosnier sei damals in einem Lokal in Emmenbrücke gesessen und von mehreren Männern aus der Serben-Gruppe, mit der es schon zuvor Stress gegeben hatte, verprügelt worden. Die Attacke am vergangenen Freitag soll Rache gewesen sein.

Der 53-jährige Serbe wurde zur Kontrolle ins Spital gebracht, konnte aber am selben Tag wieder nachhause. Er wird von der Luzerner Polizei zum Motiv des Vorfalls befragt.

Quelle: Leservideo

veröffentlicht: 23. August 2021 17:00
aktualisiert: 24. August 2021 22:50
Quelle: PilatusToday

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