Schadenstatistik

Die Zentralschweiz ist ein Hagel-Hotspot

· Online seit 03.05.2023, 15:36 Uhr
In der Zentralschweiz gibt es besonders häufig Hagelschäden. Luzern, Schwyz sowie Ob- und Nidwalden sind die Hotspots. Bei Überschwemmungen ist ebenfalls ein Zentralschweizer Kanton ganz oben, wenn es um Schäden geht.
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Kurzfristiger, intensiver und grössere Hagelkörner, so das Fazit der Axa-Versicherung, welche die Statistik publiziert hat. Die Unwetterschäden belaufen sich dabei allein bei der Axa pro Jahr auf bis zu 300 Millionen Franken. Ein grosser Schadenbetrag kommt dabei meist auch aus der Zentralschweiz.

Hälfte der Hagelschäden in neun Kantonen entstanden

Hagelschäden gehören für die Versicherung zu den teuren Ereignissen. Hagelt es, werden oft zahlreiche Autos beschädigt. Von leichten Dellen bis zu kaputten Frontscheiben ist alles dabei. Von allen Hagelschäden der Axa fällt die Hälfte auf nur neun Kantone – vier davon aus der Zentralschweiz.

Luzern, Schwyz sowie Ob- und Nidwalden gehören zu den Hagelhotspots, wie die Statistik zeigt. Nur in den Kantonen Jura, Tessin und Neuenburg wurden noch mehr Hagelschäden gemeldet.

Allein 2022 wurden der Axa 38'000 Hagelschäden gemeldet. Die Schadensumme belief sich auf über 140 Millionen Franken. Noch extremer war es 2021: Damals beliefen sich die Schäden auf knapp 300 Millionen Franken. Stark betroffen sind bei Hagel in der Zentralschweiz oft die Regionen Entlebuch und Wolhusen. Gerade die Region Wolhusen traf es 2021 Jahr schwer. Zahlreiche Dächer wurden beschädigt und hatten Löcher. Die Reparaturen dauerten mehrere Monate.

Quelle: Tele 1

Schwyz hat am meisten Schäden wegen Überschwemmungen

Prominent auf den vorderen Plätzen vertreten ist die Zentralschweiz auch bei den Überschwemmungen. In der Axa-Schadensstatistik führt der Kanton Schwyz die Liste gar an, der Kanton Luzern liegt auf Platz drei. Die drei Spitzenreiter machten zusammen mit Solothurn und dem Aargau insgesamt ein Drittel aller gemeldeten Schäden aus.

Am Ende der Liste der Überschwemmungsschäden steht ebenfalls ein Zentralschweizer Kanton. Die wenigsten Schäden wurden in den letzten 10 Jahren aus dem Kanton Nidwalden gemeldet.

Im Gegensatz zu Hagel können Überschwemmungen deutlich besser kontrolliert und damit Schäden vermieden werden, stellt die Axa fest. «Investitionen wie Hochwasser-Entlastungsstollen, Rückhaltebecken, Dammerhöhungen oder die nationale Hochwasser-Gefahrenkarte machen sich bezahlt», heisst es in der Mitteilung.

Überschwemmungen im Juli 2022

Quelle: PilatusToday/Andreas Wolf

So kannst du dich vor Unwetterschäden schützen

Um sich bestmöglich vor Unwetterschäden zu schützen, empfiehlt die Axa, dass man sich regelmässig über die Wetterlage informiert. Apps warnen beispielsweise vor Unwetterlagen. Gibt es eine entsprechende Warnung, sollte gehandelt werden. Bei Sturmwarnungen beispielsweise sollten Gegenstände auf Balkonen oder Gärten gesichert werden, damit sie nicht wegfliegen.

Bei starkem Regen kann man sich ebenfalls schützen. Wasserabflüsse sollten frei sein und nicht verdeckt, sonst staut sich das Wasser. Wasserempfindliche Gegenstände sollte man zudem in die Höhe stellen.

Einen wichtigen Tipp hat die Axa für Hagel: Rollläden hochziehen! «Denn was viele nicht wissen: Hagel kann Scheiben nichts anhaben, den Rollläden jedoch sehr wohl», heisst es in der Mitteilung. Bei Autos hingegen sieht es anders aus. Diese sollten bei Hagel in die Garage oder unter ein Dach gestellt werden.

(yap)

veröffentlicht: 3. Mai 2023 15:36
aktualisiert: 3. Mai 2023 15:36
Quelle: PilatusToday

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