Ertragsüberschuss von 111 Millionen Franken – ungleich verteilt | PilatusToday
Gemeindefinanzen Luzern

Ertragsüberschuss von 111 Millionen Franken – ungleich verteilt

14.10.2020, 09:01 Uhr
· Online seit 14.10.2020, 08:35 Uhr
Im ersten Jahr, 2019, in dem alle Luzerner Gemeinden ihre Rechnungen auf Basis des Harmonisierten Rechnungslegungsmodells 2 erstellt haben, fällt durchzogen aus. Zusammen weisen die Gemeinden einen Überschuss von 111 Millionen Franken aus. Diese sind aber sehr ungleich verteilt.
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Die höchsten Ertragsüberschüsse produzierten die Gemeinden Luzern, Horw, Weggis und Meggen, wie das LUSTAT Statistik Luzern in einer Medienmitteilung schreibt. Auf der anderen Seite legten 2019 12 Gemeinden ein negatives Ergebnis vor. Insgesamt waren die Ausgaben für die Bildung am höchsten.

Erneut positives Rechnungsergebnis der Luzerner Gemeinden

Die 111 Millionen Franken Ertragsüberschuss sind erneut ein positives Rekordergebnis. Die Nettoinvestitionen betrugen 236 Millionen Franken und konnten von den Gemeinden im Durchschnitt selber finanziert werden. Die Nettoschulden pro Einwohner liegen bei 533 Franken. Dieser Wert ist erheblich tiefer als noch 2017 mit 1'950 Franken.

Die Gemeinden bezogen 2019 rund die Hälfte ihrer finanziellen Mittel aus den Fiskalerträgen. Weitere wichtige Einnahmequellen waren Transfererträge und Entgelte.

Die Fiskalerträge stammten zu 82 Prozent von den direkten Steuern der natürlichen Personen. Die Unternehmen steuerten 10 Prozent bei, der Rest entfiel auf Sondersteuern. Mehr als zwei Drittel der Fiskalerträge nahmen die Gemeinden via Einkommenssteuern der natürlichen Personen ein. Dies entspricht einem Pro-Kopf-Wert von 2389 Franken. Die Vermögenssteuern der natürlichen Personen machten 8 Prozent aus, die Gewinnsteuern der Unternehmen 7 Prozent.

Grösster Überschuss beim Ertrag in Luzern

Insgesamt erzielten 27 Gemeinden 2019 einen Ertragsüberschuss von mehr als 1 Million Franken. Die höchsten Überschüsse wiesen Luzern (26,7), Horw (20,4), Weggis (8,4) und Meggen (6,8) aus. Die höchsten

Nur zwölf Luzerner Gemeinden mit roten Zahlen

12 Gemeinden schlossen das letzte Jahr mit roten Zahlen ab. Spitzenreiter waren die Luzerner Vororte Kriens (-5,6 Millionen Franken), Ebikon (-1,7 Millionen Franken) und Emmen (-1,6 Millionen Franken).

«Bildung» und „Soziales“ bleiben grösste Ausgabeposten

Die Ausgaben für die Bildung waren sowohl bei den Bruttoaufwänden als auch bei der Nettobelastung 2019 im Durchschnitt am höchsten (brutto 2'924 und netto 1'452 Fr./Kopf). Auf sie folgten die Ausgaben für die Soziale Sicherheit (brutto 1'321 und netto 1'064 Fr./Kopf).

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 14. Oktober 2020 08:35
aktualisiert: 14. Oktober 2020 09:01
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