Swiss City Marathon

«Es knackte»: Führender bricht sich kurz vor Schluss Oberschenkel

03.11.2022, 14:47 Uhr
· Online seit 03.11.2022, 08:32 Uhr
Ein Marathon verlangt alles von einem ab. Das musste am Sonntag auch Stefan Hendtke feststellen. Mit viel Vorsprung näherte sich der Deutsche dem Ziel – dann gibt sein Oberschenkel nach. Diagnose: Erschöpfungsbruch.
Anzeige

Drei Kilometer vor dem Ziel ging nichts mehr: Der 31-jährige Marathonläufer Stefan Hendtke verspürte starke Schmerzen am Oberschenkel. «Es kam mir ziemlich fremd vor. Ich blieb dann kurz stehen und als ich weiterlaufen wollte, machte ich ein paar Schritte und hörte ein richtiges Knacken.»

Diagnose war Schock

Danach stürzte der Langstreckenläufer aus Potsdam zu Boden. Zuerst habe er gar nicht realisieren wollen, was gerade passierte. Denn zu diesem Zeitpunkt führte der Deutsche das Starterfeld beim Swiss City Marathon Lucerne mit grossem Vorsprung an und hätte das Rennen gewinnen können. Obwohl Hendtke, der bereits 2018 den Halbmarathon gewann, mit einem Bruch rechnete, sei die Diagnose «ein grosser Schock» gewesen.

Ermüdungsbruch bei Marathonläufer selten

Bereits einen Tag nach dem Marathon, am Montag, wurde der Deutsche im Luzerner Kantonsspital operiert. Sein Unfallchirurg Frank Beeres erklärte, dass solche Ermüdungsbrüche bei Marathonläufer selten seien. «Er hatte vor einigen Jahren schon einen Ermüdungsbruch. Die ist damals auf konservative Art und Weise verheilt, was auch korrekt ist. Aber scheinbar ist doch eine Sollbruchstelle geblieben.» Nach 39 Kilometer rennen und der hohen Trainingsbelastung vor dem Marathon sei dies zu viel gewesen.

Trotz der neuerlichen Verletzung denkt Hendtke, der bereits als Kind beim Luzerner Stadtlauf teilnahm, nicht ans Aufhören: «Es ist meine Leidenschaft und macht mir unheimlich viel Spass. Es würde mich unheimlich freuen, wenn ich wieder laufen kann, auch wenn nicht im gleichen Leistungsbereich.»

veröffentlicht: 3. November 2022 08:32
aktualisiert: 3. November 2022 14:47
Quelle: PilatusToday

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch