Emmen

Finanzlage entspannt sich: Keine Erhöhung des Steuerfusses

· Online seit 14.04.2022, 11:05 Uhr
In Emmen wird es entgegen früherer Annahmen nicht schon 2023 zu einer Steuerfusserhöhung kommen. Grund dafür sei die unerwartet gute Jahresrechnung 2021, teilte die Gemeinde am Donnerstag mit.
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Die Rechnung der zweitgrössten Luzerner Gemeinde weist bei Einnahmen von 225,7 Millionen Franken und Ausgaben von 221,3 Millionen Franken einen Gewinn von 4,4 Millionen Franken aus. Budgetiert war ein Defizit in derselben Grösse. Die Rechnung 2021 schliesse damit 8,8 Millionen Franken besser ab als budgetiert, teilte Emmen mit.

Nach Jahren in den roten Zahlen glänzt Emmen damit zum zweiten Mal in Folge mit einem Gewinn. Für den Gemeinderat kommt dies überraschend, wie er in der Mitteilung festhält. Er hatte mit dem Budget 2022 angekündigt, für 2023 den Steuerfuss anzuheben, damit die Verschuldung eingedämmt werden könne.

«Mit Blick auf die positiven Rechnungsabschlüsse dürfte die ursprünglich geplante Steuererhöhung vorläufig zwar nicht notwendig sein», wird Finanzchef Patrick Schnellmann in der Mitteilung zitiert. «Aufgrund des grossen Investitionsbedarfs wird eine solche mittelfristig aber nötig werden». Umso wichtiger sei es, die Ausgabendisziplin hoch zu halten.

Als Grund für den besseren Jahresabschluss 2021 nannte der Gemeinderat vor allem die höheren Steuereinnahmen sowohl bei den natürlichen wie den juristischen Personen sowie die geringeren Ausgaben im Sozialwesen. Emmen investierte aber auch weniger als budgetiert.

Die Coronapandemie habe zu weniger Mehrkosten geführt als angenommen, teilte der Gemeinderat weiter mit. Es sei aber nicht auszuschliessen, dass sich Covid-19 noch verzögert auf die kommunalen Finanzen auswirken werde. Kaum abschätzbar seien auch die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine.

veröffentlicht: 14. April 2022 11:05
aktualisiert: 14. April 2022 11:05
Quelle: sda

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