Frau aus Kriens stirbt an Corona – Angehörige fordern Drittimpfungen
Quelle: Tele 1
«Das Virus hat dir innert weniger Tagen das Leben gekostet», liest Jack Schmidli aus der Todesanzeige vor. Erst vergangene Woche sei seine Mutter positiv auf das Coronavirus getestet worden und dann am Montag daran gestorben.
Am Tag zuvor hat sie ihr Sohn noch ein letztes Mal im Altersheim besucht. «Das ist ein Anblick, den ich mein Leben lang nicht mehr vergessen werde», erzählt er im Video. Sie habe trotz Sauerstoff-Zufuhr nach Luft gerungen.
Angehörige fordern Auffrisch-Impfung
Nebst der Trauer ist bei Jack Schmidli die Wut im Vordergrund. Er ist überzeugt, dass seine Mutter mit einer Auffrisch-Impfung noch am Leben wäre. Alice Schmidli-Amrein ist nicht die Einzige, welche doppelt geimpft an Corona erkrankte und schliesslich daran verstarb. Dies berichtet heute die SonntagsZeitung. In der Schweiz sind es seit Ende Januar rund 120 Personen, die meisten über 80 Jahre alt.
Anders als beispielsweise in Deutschland oder Frankreich gibt es in der Schweiz bis heute keine Zulassung für eine Booster-Impfung. Auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1 teilt das Bundesamt für Gesundheit mit, man werte die Zahlen laufend aus: «Ob und für wen eine Auffrischimpfung allenfalls notwendig wäre, steht zum heutigen Zeitpunkt noch nicht fest. Der Entscheid für eine Booster-Impfung für alle Personen ab 12 Jahren wird erst dann getroffen, wenn genug belastbare Daten vorhanden sind.»
Gemäss Swissmedic gibt es noch keine Zulassung, da die Auswirkungen einer dritten Impfung auf den Körper noch nicht klar seien.
(red.)