Stadt Luzern

Frist abgelaufen: «Familie Eichwäldli» räumt das Feld nicht

15.02.2021, 08:34 Uhr
· Online seit 15.02.2021, 07:12 Uhr
Bis heute, 15. Februar hatten die Bewohner der Soldatenstube «Eichwäldli» bei der Luzerner Allmend Zeit, das Gebäude zu räumen. Das wollen sie aber nicht tun, wie sie verkünden. Stattdessen verlangen sie eine «gesamtheitliche Neubeurteilung».
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«Wenn wir hier rausgehen, wird das Haus abgerissen», schreiben die Bewohnerinnen und Bewohner in einer Medienmitteilung vom Montag. Das würden sie nicht übers Herz bringen. «Nicht nach all dem, was wir die letzten zweieinhalb Jahre für diesen Ort gemacht haben.»

Die Gruppierung habe in der vergangenen Woche ein «Expertenteam aus den Bereichen Architektur, Statik, Holzbau und Denkmalschutz» für eine Neubeurteilung des Gebäudes zusammengestellt, wie sie in der Medienmitteilung festhält.

Räumt die Stadt das Gebäude?

Die Kosten für diese Neubeurteilung will die «Familie Eichwäldli» tragen. Weiter schlagen die Bewohnerinnen und Bewohner vor, sämtliche Kosten zu übernehmen, die durch Messungen und Sofortmassnahmen in der Erarbeitungsphase dieser Neubeurteilung anfallen.

Sie seien zuversichtlich, dass der Stadtrat an einer «deeskalativen und konstruktiven Lösung» interessiert sei, heisst es. «In diesem Sinne werden wir uns weiter mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln, kreativen Ideen und starkem Willen für den Erhalt des Eichwäldlis einsetzten.»

Stadtpräsident Beat Züsli (SP) hatte Anfang Februar gesagt, er hoffe, dass die Bewohnerinnen und Bewohner bis am 15. Februar das Gebäude verliessen. Ansonsten werde bei der Staatsanwaltschaft Anzeige erstattet. Ob die Stadt Luzern das Gebäude heute räumen lässt, ist bislang noch nicht bekannt.

Der Tele 1-Bericht zur Demonstration

Am Samstag, 30. Januar hatten 300 Personen für den Erhalt des «Eichwäldli» demonstriert.

Quelle: PilatusToday

«Familie Eichwäldli»

Die Gruppierung, die sich «Familie Eichwäldli nennt», wohnt seit 2018 in der 1935 erbauten Soldatenstube am Murmattweg bei der Luzerner Allmend. Die Stadt legalisierte die einstige Besetzung mit einem Gebrauchsleihvertrag, der im September 2020 auslief. Sie gewährte den Bewohnerinnen und Bewohnern bis (heute) Montag eine Frist, um auszuziehen. Danach soll das als baufällig eingestufte Gebäude abgerissen werden.

(red.)

veröffentlicht: 15. Februar 2021 07:12
aktualisiert: 15. Februar 2021 08:34
Quelle: PilatusToday / SDA

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