Gegendemo will sich den Corona-Skeptikern in den Weg stellen
Gegner der Corona-Massnahmen rufen zur Demonstration auf, die am 12. Juni um 13.30 Uhr vom Kappellplatz in Luzern starten soll, das teilt die ausserparlamentarische linke Gruppe Revolutionär Emanzipatorisch Solidarisch Luzern kurz Resolut in einem Schreiben mit. Die Rede ist von «Leugner*innen» und «Schwurbler*innen».
Es sei an der Zeit, dass sich die Bevölkerung gegen das unsolidarische Verhalten der Demonstrierenden wehre. Denn die Aktionen seien unbewilligt und Hygienemassnahmen würden nicht eingehalten, heisst es im Schreiben. Neben den «kruden Theorien» die an den Demos kundgetan würden, stört sich Resolut daran, dass sich auch Rechtsextreme unter die Teilnehmer*innen mischen und «dort willkommen geheissen werden». Und: «Für beides ist in Luzern kein Platz, denn Luzern ist offen und solidarisch», heisst es weiter.
Beide Demos sind unbewilligt
Deshalb ruft die Gruppe zum Gegenprotest auf. Die Bevölkerung wird aufgefordert nach Luzern zu kommen und den Corona-Gegnern nicht die Strassen zu überlassen. «Wir rufen alle dazu auf, ihre Häuser mit Transparenten und die Strassen mit Kreide zu verzieren und notfalls einen Demonstrationszug der Schwurbler*innen zu blockieren.» Dabei werde aber auf Einhaltung der geltenen Massnahmen geachtet, so heisst es auch: «Seid kreativ. Schützt euch mit Masken und haltet Abstand.»
Eine Genehmigung für die Gegendemo hat die Gruppierung nicht. Die Gruppe begründet das damit, dass auch die Corona-Demos nur geduldet werden und nicht bewilligt sind. «Deshalb werden wir kein Gesuch für eine Gegenkundgebung einreichen. Da dies offensichtlich obsolet geworden ist.»
Luzerner Polizei bereitet sich vor
Auf Anfrage bei der Luzerner Polizei teilt Mediensprecher Urs Wigger mit, dass die Polizei Kenntniss von den geplanten Demonstrationen hat. «Wir bereiten uns auf Samstag vor, um entsprechend reagieren zu können.» Keine Angaben machte Wigger zur Lagebeurteilung und den geplanten Massnahmen.
(wna)