Generation Y

Grosse Mehrheit der Luzerner wünscht sich ein Kind

10.12.2020, 13:19 Uhr
· Online seit 10.12.2020, 11:04 Uhr
Von wegen kindermüde Generation Y: Rund 85 Prozent der 20- bis 39-jährigen Luzerner/innen, die weder eigene noch adoptierte Kinder haben, wünschen sich mindestens ein Kind. Doch unter welchen Voraussetzungen? Neuste Daten zeigen, dass finanzielle Faktoren wichtiger sind als ein klassisches Vater-Mutter-Modell.
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«Mann und Frau kann auch ohne Kind glücklich sein.» Trotz des noch immer weit verbreiteten Kinderwunsches unter den 20- bis 39-Jährigen stimmten dieser Aussage bei einer Umfrage des BFS von 2018 mehr als 90 Prozent der Befragten zu.

Einen positiven Effekt auf die Freude und Zufriedenheit im Leben durch die Geburt eines (weiteren) Kindes erwartet nur rund die Hälfte. Weitere 38 Prozent sehen weder einen positiven noch einen negativen Einfluss auf ihre Zufriedenheit. 59 Prozent der Befragten befürchten hingegen, dass man als Eltern weniger das tun kann, worauf man im Alltag gerade Lust hat.

Beziehungsqualität, Gesundheit und finanzielle Situation entscheidend

Der wichtigste Faktor bei der Familienplanung ist die Beziehungsqualität. Für 74 Prozent der Befragten beeinflusst dies die Entscheidung für ein Kind stark bis sehr stark. Auch der Gesundheitszustand und die finanzielle Situation hat für gut zwei Drittel einen starken bis sehr starken Einfluss.

Ein Faktor, der seit der letzten Erhebung 2013 an Bedeutung zugenommen hat, ist das Wohnverhältnis. Noch vor sieben Jahren war dieses für ein gutes Drittel, 2018 für mehr als die Hälfte wichtig.

Vater-Mutter-Familie nicht mehr Voraussetzung

Für mehr als jede/n sechste/n Luzerner/in im Alter von 15 bis 79 Jahren stellt die Ehe eine veraltete Institution dar. Nur gerade die Hälfte ist der Meinung, dass ein Kind zwingend bei Vater und Mutter aufwachsen muss. 61 Prozent der Befragten denken hingegen, dass eine Frau ein Kind auch gut ohne feste Beziehung erziehen kann.

Mittlerweile ist auch mehr als die Hälfte der Meinung, dass Kinder bei gleichgeschlechtlichen Paaren glücklich aufwachsen kann. 2013 waren dies noch weniger als 40 Prozent.

(imü)

veröffentlicht: 10. Dezember 2020 11:04
aktualisiert: 10. Dezember 2020 13:19
Quelle: PilatusToday

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