Sommaruga in Luzern

«Hier hat man die Situation soweit im Griff»

16.11.2020, 16:04 Uhr
· Online seit 16.11.2020, 14:01 Uhr
Die Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga besuchte am Montagmorgen Luzern. Sie tauschte sich mit Vertretern des Kantons, der Stadt Luzern und der Spitex aus. An der anschliessenden Pressekonferenz wurde Harmonie ausgestrahlt.

Quelle: Pilatus Today

Anzeige

«Ein starkes Zeichen» war der Besuch der Bundespräsident für den Präsidenten der Kantonsregierung Reto Wyss. Von einem «sehr offenen Austausch» sprach Gesundheitsdirektor Guido Graf. Was konkret besprochen wurde, wollte er jedoch nicht sagen. Nur so viel: «Sie ist interessiert, wie es in den Kantonen läuft, vor allem in der Gesundheitsversorgung.»

Ein Schwerpunkt des Besuchs lag in den Aufgaben und Schwierigkeiten der Spitex während der Corona-Krise. «Wir haben auf die Herausforderungen der öffentlichen Spitex hingewiesen», sagt Jim Wolanin, Präsident Spitex Kantonalverband Luzern. «Wir sind überall und für alle da.» Das beanspruche dementsprechend Ressourcen und Personal.

Quelle: Pilatus Today

Die Bundespräsidentin habe sowohl mit Spitex Fachpersonen als auch mit Klienten gesprochen und betonte anschliessend die Bedeutung der Spitex. «Sie unterstützt Menschen sowohl gesundheitlich als auch psychisch. Die Spitex biete Pflege und Kontakt.» Sommaruga zeigte daher auch Verständnis für die Forderungen nach mehr Ressourcen und besseren Arbeitsbedingungen der Spitex und nimmt diese mit nach Bern. Konkrete Zusicherungen habe sie jedoch keine gemacht.

Ruf nach einheitlicher Kommunikation

Sommaruga betonte, dass die Situation weiterhin ernst sei. «Im Kanton Luzern hat man die Situation in den Spitälern soweit im Griff», so die Bundespräsidentin. Wirtschaftlich sei die Stadt Luzern mit ihren zahlreichen Kulturbetrieben und Stadthotels jedoch besonders betroffen. «Wir haben miteinander diskutiert, welche Unterstützung jetzt nötig sei.» Konkreter wurde es aber nicht.

«Zu Beginn hat der Bund sehr viel vorgegeben. Danach haben wieder die Kantone entschieden, wie es für sie am besten ist», sagt Sommaruga. In dieser Übergangszeit habe es sicherlich einige Reibungen zwischen den Kantonen und dem Bund gegeben. «Etwas speziell war der Vorwurf, man nehme keine Patienten aus der Westschweiz auf», nennt Guido Graf ein Beispiel. «Dabei haben wir uns anerboten, Leute aufzunehmen.» Diese Solidarität sei heute wichtig in der Schweiz.

Nun habe man einen Lernprozess vollzogen. Für Guido Graf soll auch nach dem heutigen Tag weiterhin ein reger Austausch stattfinden. Ihm ist wichtig, dass es eine einheitliche Kommunikation bezüglich der Massnahmen über die Festtage geben wird.

(hto)

veröffentlicht: 16. November 2020 14:01
aktualisiert: 16. November 2020 16:04
Quelle: PilatusToday

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch