Anklage Kriminalgericht

«Ich bringe Messer, ich mache dich tot»: 22-Jähriger wollte Restaurantchef töten

31.03.2022, 10:17 Uhr
· Online seit 31.03.2022, 06:45 Uhr
Nach einem Messerangriff vor knapp zwei Jahren steht ein heute 22-jähriger Mann am Donnerstag vor dem Kriminalgericht des Kantons Luzern. Begonnen hatte alles mit einem Streit um ein Zigarettenpäckli.
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«Wir sehen uns, ich bringe Messer, ich mache dich tot.» Dies waren die Worte während eines Streits um ein Zigarettenpäckli. Beteiligt waren ein Somalier sowie der Geschäftsführer eines Restaurants im Kanton Luzern, wie der Anklage der Staatsanwaltschaft Luzern zu entnehmen ist.

Das ist passiert

An einem Abend im Mai 2020 besuchte der heute 22-Jährige ein Restaurant in Emmenbrücke, um sich eine Packung Zigaretten aus dem Automaten zu holen. Erfolglos. Er gab zwar an, die Zigaretten bezahlt zu haben, die Maschine schien aber nicht zu funktionieren. Die Situation entwickelte sich zu einem Streit zwischen ihm und dem Geschäftsführer des Restaurants. Ein Stammgast versuchte zu schlichten und verlegte den Streit nach draussen. Dort drohte der mutmassliche Täter dem Chef des Restaurants: «Wir sehen uns, ich bringe Messer, ich mache dich tot». Zufälligerweise fuhr eine Patrouille der Luzerner Polizei am Restaurant vorbei. Diese wurde aufgrund des heftigen Streites auf die zwei Personen aufmerksam. An diesem Abend gelang es ihnen, die zwei Streitenden zu beruhigen und den Somalier wegzuschicken.

Nur einen Tag später erschien der Beschuldigte aber wieder vor dem Gastrobetrieb. Er blieb draussen stehen und versuchte durch das Fenster hindurch den Geschäftsführer zu fotografieren. Mit dabei hatte er ein rotes Taschenmesser. Der Restaurantführer kam nach draussen und bat den Somalier, das Foto zu löschen. In dem Moment griff der heute 22-jährige Mann zum Messer und stach dem Geschäftsführer in den Bauch. Danach floh der mutmassliche Täter. Der Geschäftsführer wurde lebensbedrohlich verletzt.

Noch am selben Tag gelang es der Polizei, den Somalier in Luzern festzunehmen.

Diese Strafen drohen ihm

Nun muss sich der Angeklagte heute, Donnerstag, vor Gericht für seine Taten verantworten. Ihm drohen eine Freiheitsstrafe von acht Jahren sowie eine Geldstrafe. Ausserdem fordert die Staatsanwaltschaft einen Landesverweis von 15 Jahren. Die Verhandlung beginnt um 8.15 Uhr.

(zva)

veröffentlicht: 31. März 2022 06:45
aktualisiert: 31. März 2022 10:17
Quelle: PilatusToday

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