«Ich ramme allen ein Messer in den Bauch» – Luzerner Kriminalgericht fällt Urteil

Der Angeklagte aus Deutschland musste sich vor rund zwei Wochen für seinen Messerangriff gegen vier Polizisten vor dem Luzerner Kriminalgericht verantworten. Nun wurde er der mehrfachen versuchten Tötung schuldig gesprochen.

Was genau geschah

September 2019: Der Beschuldigte bewegte sich mit erhobenem Fleischmesser in Richtung Eingangstür, wo vier Polizisten standen. Einer der Beamten feuerte daraufhin einen Taser gegen den Beschuldigten ab. Dieser fiel zu Boden, wehrte sich aber weiterhin. «Ich ramme allen ein Messer in den Bauch», schrie er in Richtung Polizisten. Während des Einsatzes forderte der Angeklagte die Beamten mehrmals dazu auf, sein Leben mit einer Kugel zu beenden.

Durch das umherfuchteln mit dem Messer hatte der Beschuldigte einen Polizisten verletzt. Der Polizist erlitt eine eineinhalb Zentimeter lange Schnittverletzung am Unterarm. Gemäss Anklage hätten durchaus auch mehrere lebensgefährliche Verletzungen entstehen können.

Das Urteil

Der 42-Jährige wurde zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten verurteilt. Er wurde ausserdem sieben Jahre des Landes verwiesen. Er muss zudem in die ambulante psychiatrische Behandlung.

Das Urteil liegt erst im Dispositiv vor, es ist somit noch nicht rechtskräftig und kann an die nächsthöhere Instanz, dem Luzerner Kantonsgericht, weitergezogen werden.