Corona-Massentests im Maihof

«Da schmerzt das Herz, wenn ein Kind zu weinen beginnt»

29.01.2021, 21:41 Uhr
· Online seit 29.01.2021, 14:21 Uhr
Im Schulhaus Maihof in Luzern sind mindestens vier Kinder positiv auf eine mutierte Version des Coronavirus getestet worden. Deshalb wird das gesamte Schulhaus, rund 450 Personen, unter Quarantäne gestellt. Am Freitagnachmittag fand eine breit angelegte Testung an der Schule statt. Wir waren vor Ort.

Quelle: Tele 1

Anzeige

Nun werden alle Schülerinnen und Schüler getestet, wie die Stadt Luzern am Freitagnachmittag in einer Medienmitteilung bekannt gibt. Mittlerweile sei bei mindestens vier Schülerinnen und Schülern eine mutierte Form des Coronavirus festgestellt worden.

Das Schulhaus Maihof ergreift deshalb weitere Massnahmen und schickt das ganze Schulhaus in Quarantäne und beginnt mit breit angelegten Tests. Dies betrifft insgesamt 450 Personen.

Ziel: Die Verbreitung des Virus bremsen

Der Luzerner Kantonsarzt Roger Harstall zeigt sich gegenüber PilatusToday und Tele 1 nicht überrascht, dass nun auch in Luzern Fälle mit Corona-Mutanten auftreten. Er ist sich sogar sicher, dass im Zuge der weiteren Tests, auch noch mehr Fälle auftreten werden. Wichtig sei, dass man nun ein gutes Contact-Tracing betreibe. Und nicht nur die Kontakte, wie gewöhnlich, sondern auch die Kontakte der Kontakte identifiziere und in Quarantäne oder zum Corona-Test schickte. Die Mutationen sind nämlich hochansteckend und auch bereits bei kürzerem oder weniger Kontakt, kann es zu einer Infektion kommen. Darum sei aktuell entscheiden, dass die Verbreitung des Virus gebremst werde.

32 Kindergärtler aus Schötz in Quarantäne

Auch in der Luzerner Landschaft sind Schulen von Corona-Fällen betroffen. Nachdem in Schötz innerhalb von wenigen Tagen zwei Lehrpersonen und ein Kind positiv auf das Coronavirus getestet wurden, befinden sich zwei Kindergartenklassen in Quarantäne. Betroffen sind 32 Kinder. Eine Vorsichtsmassnahme, sagt der Schulleiter.

Bei der positiven Diagnose handle es sich um die «alte» Virusvariante, bestätigt Schulleiter Peter Bigler auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1. «Weil die beiden Klassenräume nahe beieinander liegen und einen gemeinsamen Eingang benutzen, haben wir in Absprache mit dem Kantonsarzt beschlossen, beide Kindergartenklassen in Quarantäne zu schicken.»

Hotline für Eltern

Die betroffenen Eltern seien am Montag schriftlich über die Lage informiert worden. Am Donnerstag wurde zudem eine Info-Hotline eingerichtet, erklärt der Schulleiter. Alle 32 Kindergartenkinder seien bisher ohne Krankheitssymptome.

(tma)

veröffentlicht: 29. Januar 2021 14:21
aktualisiert: 29. Januar 2021 21:41
Quelle: PilatusToday

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch