Jeder vierte Todesfall in der Zentralschweiz ist krebsbedingt | PilatusToday
Krebserkrankungen

Jeder vierte Todesfall in der Zentralschweiz ist krebsbedingt

15.12.2022, 07:53 Uhr
· Online seit 15.12.2022, 06:49 Uhr
In den vier Zentralschweizer Kantonen Luzern, Uri, Ob- und Nidwalden erkranken jährlich 2599 Personen oder rund 0,5 Prozent der Bevölkerung neu an Krebs. Dies hat das Luzerner Statistikamt Lustat auf Basis der Zahlen von 2015 bis 2019 errechnet. Knapp die Hälfte der Neuerkrankten war älter als 70 Jahre.
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In den Zentralschweizer Kantonen erkranken im Jahr knapp 2600 Personen neu an Krebs. Rund 1000 Personen sterben pro Jahr an Krebs. Diese Zahlen seien nicht überraschend, sagt Joachim Diebold, Leiter des Zentralschweizer Krebsregisters: «Es entspricht unseren Erwartungen.»

Häufigste Krebsarten: Prostata- und Brustkrebs

Ebenfalls nicht überraschend sei die Tatsache, dass bei Männern der häufigste Krebs der Prostatakrebs (Jahresdurchschnitt 31 Prozent aller Krebserkrankungen) und bei Frauen der Brustkrebs (33 Prozent) ist. Weil der Brustkrebs in der Regel in jüngeren Jahren auftritt als der Prostatakrebs, sterben Frauen im Schnitt auch früher als Männer an Krebs, erklärt Joachim Diebold.

Die drei weiteren häufigsten Krebserkrankungen sind bei beiden Geschlechtern Lungenkrebs, Dickdarmkrebs und Hautkrebs. Insgesamt entfallen knapp drei von fünf neuen Krebserkrankungen auf diese fünf Arten, heisst es in der Auswertung von Lustat.

Meiste Todesfälle wegen Lungen- und Brustkrebs

Während Prostatakrebs bei den Männern zwar die häufigste Neuerkrankung von Krebs ist, ist bei den Todesfällen (19 Prozent) Lungenkrebs die häufigste Ursache. Prostatakrebs (17 Prozent) folgt als zweithäufigste Todesursache bei Krebs. Bei den Frauen fordert der Brustkrebs mit 20 Prozent die meisten Todesfälle. Lungenkrebs ist in 13 Prozent der Fälle die Ursache. Bei beiden Geschlechtern ist Dickdarmkrebs (9 Prozent) die dritthäufigste Krebstodesursache.

Hoffnung in Präventionsmassnahmen 

Damit sich die Zahlen künftg nicht erhöhen, hofft Joachim Diebold auf Präventionsmassnahmen. Im Kanton Luzern beispielsweise läuft eine Kampagne für Prostata-, Brust- und Darmkrebs. «Wir hoffen, dass sich in Zukunft die Dinge zum positiven verändern. Ein Thema ist die Krebsfrüherkennung», so Diebold.

(sda/red.)

Quelle: sda/PilatusToday
veröffentlicht: 15. Dezember 2022 06:49
aktualisiert: 15. Dezember 2022 07:53
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