Ukraine

Kantone Uri, Schwyz und Luzern sprechen Geld für Ukraine

· Online seit 08.03.2022, 16:57 Uhr
Mit Uri, Schwyz und Luzern haben am Dienstag weitere Kantone finanzielle Hilfe für Flüchtlinge in der Ukraine angekündigt. Uri stellt 50'000 Franken Soforthilfe zur Verfügung, Luzern zahlt 120'000 Franken an Hilfsorganisationen und der Schwyzer Regierungsrat sichert der Glückskette 300'000 Franken zu.
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Luzern und Schwyz entnehmen das Geld dem Lotteriefonds, wie sie mitteilten. Die Solidarität mit der notleidenden Bevölkerung sei nötig und angebracht, hielt die Schwyzer Regierung fest. Erste Flüchtlinge seien bereits im Kanton eingetroffen, die Regierung setze deshalb einen Sonderstab Ukraine ein.

Der Kanton Uri richtet ab Montag eine Infostelle ein, um die Solidaritätswelle aus der Bevölkerung aufnehmen. Zum bereits gesprochenen Hilfsbeitrag könne die Regierung weitere Mittel sprechen oder diese beim Landrat beantragen, teilte die Staatskanzlei mit.

Das Hilfsgeld aus dem Kanton Luzern geht laut der Staatskanzlei an Organisationen wie die Caritas oder das Schweizerische Rote Kreuz. Sie sollen damit jenen Menschen helfen, die sich wegen des Kriegs auf der Flucht befinden. Der Kanton Luzern wolle ihnen «in dieser grossen Krise helfen», wird Finanzdirektor Reto Wyss (Mitte) in der Mitteilung zitiert.

Die SP Kanton Luzern forderte eine Aufstockung der Hilfe auf mindestens einen Franken pro Person im Kanton auf 420'000 Franken. Der gesprochene Beitrag sei zu bescheiden und widerspiegle nicht die Solidaritätswelle, die in der Luzerner Bevölkerung vorhanden sei.

Umgang mit Suworow-Denkmal

Auch andere Gemeinwesen hatten bereits finanzielle Hilfe angekündigt. Für die Menschen in der Ukraine stellten vergangene Woche der Kanton Obwalden 100'000 Franken und der Kanton Zug 250'000 Franken zur Verfügung. Die Finanzdirektion der Stadt Luzern leistete einen Solidaritätsbeitrag von 30'000 Franken an die Glückskette.

Die Katholische Kirche Stadt Luzern kündigte 20'000 Franken Soforthilfe für die Kriegsopfer in der Ukraine an, die Evangelisch-Reformierte Landeskirche des Kantons Luzern sprach 10'000 Franken.

Die Urner Regierung teilte am Dienstag zudem mit, sie habe sich wegen des russischen Einmarsches in die Ukraine mit dem Suworow-Denkmal in der Schöllenen auseinandergesetzt. Zurzeit sei die Parzelle wegen Lawinengefahr nicht zugänglich. Man werde sich betreffend Umgang aber mit dem Bund absprechen.

Das Denkmal in Andermatt erinnert an den Zug des russischen Feldmarschalls Alexander Suworow mit 21'000 Mann von Italien durch die Alpen nach Norden im Kriegsjahr 1799. Dabei kam es in der Schöllenen zur blutigen Schlacht mit den Truppen Napoleons. Hunderte russischer Soldaten fielen.

Ein Jahrhundert später liess das zaristische Russland 1898 ein zwölf Meter hohes Kreuz mit goldener Inschrift zu Ehren der Gefallenen in einem Felsen errichten.

veröffentlicht: 8. März 2022 16:57
aktualisiert: 8. März 2022 16:57
Quelle: sda

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