Kanton Luzern

Kinder mit ungenügenden Deutschkenntnissen sollen Frühförderung erhalten

06.01.2023, 17:05 Uhr
· Online seit 29.12.2022, 16:45 Uhr
Kinder sollen mit genügend Deutschkenntnissen in den Kindergarten starten. Dies will der Kanton Luzern, weshalb er nun eine Umfrage bei allen Eltern von 2,5- bis 4-jährigen Kindern durchführt. Ziel ist es, eine konkrete sprachliche Frühförderung einzuführen.
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Luzerner Eltern sollen eine Umfrage ausfüllen, in der sie die sprachlichen Fähigkeiten ihres Kindes beurteilen. Die Kinder, deren Sprache es zu beurteilen gibt, sind jeweils zwischen 2,5 und 4 Jahre alt. Sind die Deutschkenntnisse ungenügend, soll das Kind sprachliche Frühförderung erhalten, teilt der Kanton Luzern im entsprechenden Konzept mit.

Vorbereitung für den Kindergarten

Eine Umfrage, die in 14 Sprachen verfügbar ist, soll Klarheit über die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder bringen. So will der Kanton herausfinden, wie gross der Bedarf der sprachlichen Frühförderung ist. «Durch eine frühe Sprachförderung können Kinder mit unzureichenden Deutschkenntnissen besser auf den Schuleintritt vorbereitet werden», so die Dienststelle Volksschulbildung Luzern.

Angebote zur Frühförderung können Pflicht werden

Falls die Umfrage ergibt, dass ein Kind noch zu wenig Deutsch spricht, werden die Eltern über das Frühförderangebot informiert. So können Kinder ein Jahr vor dem obligatorischen Schuleintritt sprachlich gefördert werden. Idealerweise geschehe dies in den Schulbetrieb integriert wie etwa in Spielgruppen oder Kindertagesstätten, teilt die Dienststelle auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1 mit. Die Fördergruppen seien dabei gemischt mit nur Deutsch sprechenden und mehrsprachigen Kindern.

Das Angebot kann jedoch auch zur Pflicht werden. Den Gemeinden ist es selbst überlassen, ob sie Kinder mit «unzureichenden Deutschkenntnissen» zu einem Jahr sprachlicher Frühförderung verpflichten, so die Volksschulbildung.

Die Umfrage wird im Verlauf des Jahres verschickt, wie die Dienststelle Volksschulbildung mitteilt. Die ersten Gemeinden, wie beispielsweise Kriens, werden die entsprechenden Unterlagen bereits im Januar versenden.

veröffentlicht: 29. Dezember 2022 16:45
aktualisiert: 6. Januar 2023 17:05
Quelle: PilatusToday

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