Kinder mit ungenügenden Deutschkenntnissen sollen Frühförderung erhalten
Luzerner Eltern sollen eine Umfrage ausfüllen, in der sie die sprachlichen Fähigkeiten ihres Kindes beurteilen. Die Kinder, deren Sprache es zu beurteilen gibt, sind jeweils zwischen 2,5 und 4 Jahre alt. Sind die Deutschkenntnisse ungenügend, soll das Kind sprachliche Frühförderung erhalten, teilt der Kanton Luzern im entsprechenden Konzept mit.
Vorbereitung für den Kindergarten
Eine Umfrage, die in 14 Sprachen verfügbar ist, soll Klarheit über die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder bringen. So will der Kanton herausfinden, wie gross der Bedarf der sprachlichen Frühförderung ist. «Durch eine frühe Sprachförderung können Kinder mit unzureichenden Deutschkenntnissen besser auf den Schuleintritt vorbereitet werden», so die Dienststelle Volksschulbildung Luzern.
Damit Kinder gut auf den Schuleintritt vorbereitet sind, setzt der Kanton Luzern nun auf eine sprachliche Frühförderung.
Angebote zur Frühförderung können Pflicht werden
Falls die Umfrage ergibt, dass ein Kind noch zu wenig Deutsch spricht, werden die Eltern über das Frühförderangebot informiert. So können Kinder ein Jahr vor dem obligatorischen Schuleintritt sprachlich gefördert werden. Idealerweise geschehe dies in den Schulbetrieb integriert wie etwa in Spielgruppen oder Kindertagesstätten, teilt die Dienststelle auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1 mit. Die Fördergruppen seien dabei gemischt mit nur Deutsch sprechenden und mehrsprachigen Kindern.
Das Angebot kann jedoch auch zur Pflicht werden. Den Gemeinden ist es selbst überlassen, ob sie Kinder mit «unzureichenden Deutschkenntnissen» zu einem Jahr sprachlicher Frühförderung verpflichten, so die Volksschulbildung.
Die Umfrage wird im Verlauf des Jahres verschickt, wie die Dienststelle Volksschulbildung mitteilt. Die ersten Gemeinden, wie beispielsweise Kriens, werden die entsprechenden Unterlagen bereits im Januar versenden.