Böse Zungen würden sagen: Jenen, die bereits genug Geld haben, werden die 1000er-Scheine auch noch hinterhergeworfen. Die Gemeinde Meggen ist die steuergünstigste Gemeinde des Kantons Luzern. Mit ihrer schönen Seelage ist sie zudem ein begehrtes Domizil für Reiche. Und seit Donnerstag ist bekannt, dass Meggen das Jahr 2022 mit einem 12,5-Millionen-Überschuss abschliesst.
Aus der entsprechenden Mitteilung geht auch hervor, dass die Gemeinde dabei von einer Erbschaft profitierte. «Ein kinderloses Ehepaar setzte Meggen als Erbin ein», erklärt Gemeindepräsident Urs Brücker auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1. Konkret geht es um einen Finanzsegen von 1,3 Millionen Franken.
Entspricht den Steuereinnahmen Honaus
Was bedeutet diese Zahl im Kontext? Der Durchschnitts-Luzerner könnte sich damit eine Immobilie kaufen. Aber auch andere Luzerner Gemeinden hätten wohl Freude an dieser Stange Geld. So etwa das 500-Seelen-Dorf Honau. Dort entsprachen die letztjährigen Steuereinnahmen ziemlich genau 1,3 Millionen Franken.
Kein zweckbestimmtes Erbe
Dieser Betrag sei als ausserordentlicher Ertrag verbucht worden. Denn: «Die Verstorbenen haben keinen Zweck bestimmt, für welchen wir das Geld einsetzen sollen», erklärt Urs Brücker. Das Ehepaar sei vor 20 Jahren nach Meggen gezogen. Mehr Details konnte der Gemeindepräsident nicht preisgeben.
Zum letzten Mal vor zehn Jahren geerbt
«Solch eine Erbschaft ist ausserordentlich», stellt Urs Brücker klar. Allerdings sei Meggen bereits vor zehn Jahren in den Genuss solch eines Geldsegens gekommen. «2012 vermachte uns eine Bürgerin 700'000 Franken, damals allerdings zweckbestimmt.» Die Gemeinde habe den Auftrag erhalten, einen Blumen- und Pflanzenpark zu errichten.
Zu Ehren der Spenderin Trivuna Cevitch steht deshalb seit 2017 der «Cevitch-Park» unterhalb der St. Charles Hall in Meggen. Für die Erbschaft aus dem vergangenen Jahr ist allerdings keine solche blumige Verwendung vorgesehen. Die 1,3 Millionen seien in die Gemeindefinanzen geflossen.
(red.)
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