Klimastreik demonstriert vor dem KKL gegen Forum von Ölmultis
Quelle: PilatusToday
Es sei voll nicht in Ordnung, was gerade im KKL passiere, sagt eine Demonstration. «Dass sich Leute von Ölkonzernen treffen und sie zwar sagen, dass sie sich um Netto 0 bemühen, es aber schlussendlich darum geht, Geld zu verdienen.» Gerade angesichts der aktuellen Klimakatastrophen wie Überflutungen, Wirbelstürme und Dürren. «Es kann nicht sein, dass sich diese Leute hier treffen und Geld machen und nichts dagegen passiert.» Deshalb sei es wichtig, dass so viele Leute vor dem KKL demonstrieren.
Am Schlumberger Digital Forum treffen sich aktuell Vertreter der weltgrössten Erdöl-Konzerne. Die Demonstrierende wollen sich gegen die Erdöl-Party – wie sie es selbst nennen – wehren.
Bereits am Dienstagmorgen machte die Organisation Klimastreik auf sich aufmerksam. Drei Mitglieder waren an der Fassade des KKL Luzern hochgeklettert. Dort haben sie ein Transparent mit der Botschaft «Keep fossils in the ground» aufgehängt, berichtet die «Luzerner Zeitung».
Kritik an Erdölkonzernen
Die Aktion richte sich an die weltgrössten Erdölkonzerne wie Saudi Aramco, ExxonMobil und ConocoPhillips, welche sich anlässlich des «Schlumberger Digital Forums» im KKL treffen. Die Protestierenden fordern «Klimagerechtigkeit und das sofortige Ende der Förderung von fossilen Brenn- und Treibstoffen», heisst es in einer Medienmitteilung.
Wir haben das Treffen der klimazerstörenden, weltgrössten Erdölkonzerne in Luzern gestört, denn: Weiter Erdöl fördern bedeutet, die Klimakrise anzuheizen! Keep it in the ground!#ZuHeiss #EndFossil
— Klimastreik Schweiz 🔥 #ZuHeiss (@klimastreik) September 20, 2022
Medienmitteilung: https://t.co/rSK54H55h9 pic.twitter.com/kyuAcraa2k
Unter dem Motto «Connecting for a new future» würden sich die Teilnehmenden des Forums darüber austauschen, wie sie in Zukunft effizienter und «ökologischer» Öl fördern könnten, teilen die Klimaaktivisten weiter mit. «Weiter Erdöl fördern heisst aber so oder so, die Welt noch schneller in den Klimakollaps zu treiben. Wenn wir die Klimakrise bewältigen wollen, braucht es ein sofortiges Ende von fossilen Brennstoffen.»
Weitere Aktionen geplant
Die versammelten Erdöl-Unternehmen würden gegen das Pariser Abkommen verstossen und seien für «unzählige vergangene, gegenwärtige und zukünftige Krisen» verantwortlich, kritisieren die Aktivisten. Sie fordern Reparaturzahlungen.
Die Polizei hat bei den drei Kletter-Aktivisten Personenkontrollen durchgeführt und sie auf den Polizeiposten im Bahnhof mitgenommen, hiess es bei der Polizei auf Anfrage. Das KKL werde Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch stellen.
Am Freitag findet dann zudem in Luzern der Klimastreik statt.