Leasing-Betrüger aus Luzern zockt Frauen ab
Der Deal des mutmasslichen Betrügers sah so aus: Die Frauen können ihr Traumauto leasen, müssen aber nicht die gesamte Summe übernehmen. Ein Teil des Leasingbetrags soll der 44-Jährige bezahlen, im Gegenzug darf er seine Werbung an den Autos anbringen. Doch die Zahlungen des Betrügers an die betroffenen Frauen aus den Kantonen Obwalden, Luzern und Bern blieben plötzlich aus. Die Opfer müssen die gesamte Leasingrate nun selbst berappen. Sie haben einen gültigen Vertrag mit der Bank-Now abgeschlossen und diese verlangt nun ihr Geld. Der mutmassliche Betrüger hat bei den Leasing-Anträgen laut «Blick» falsche Angaben zu den Frauen gemacht. So habe er das Einkommen zu hoch und die Miete zu niedrig angegeben. Gegenüber «Blick» betonten alle Frauen, dass sie ohne den Werbeflächenköder solche Autos gar nicht geleast hätten.
Rund 100 Betrugsfälle
Wie Recherchen des «Blick» zeigen, sitzt der Luzerner seit Mitte Juli 2021 in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft Luzern geht inzwischen von rund 100 Betrugsfällen aus. «Aktuell führen wir eine Strafuntersuchung gegen diese Person wegen Verdacht des mehrfachen Betrugs und Urkundenfälschungen», sagt Simon Kopp, Sprecher der Staatsanwaltschaft Luzern, gegenüber dem «Blick». Die Bank, mit der die Leasingverträge abgeschlossen wurden, bestätigt den Fall. Man habe «Kenntnis einer Strafuntersuchung gegen eine externe Drittperson», sagt Bank-Now-Sprecher Bernhard Schmid.
Es gilt die Unschuldsvermutung.
(red.)