Lozärner Määs auch dieses Jahr abgesagt
Quelle: Tele 1
Die Hoffnung der Marktstandbetreiberinnen und Schausteller war gross, dass sie bald wieder einmal an einer grossen Chilbi vor Ort sein können. Doch am Montagnachmittag hat die Stadt Luzern die Hoffnungen zu Nichte gemacht: Sie hat die Lozärner Määs 2021 abgesagt.
Verantwortlich für die Absage sind die aktuellen Corona-Bestimmungen des Bundesrates. Diese verunmöglichen eine Durchführung der Määs im gewohnten Rahmen, schreibt die Stadt Luzern in einer Mitteilung.
Alternativen geprüft
Mit den geltenden Massnahmenhätte unter anderem nur ein Drittel der Schausteller und Markstände einen Standplatz erhalten können. Zudem hätte die Stadt das gesamte Gelände einzäunen müssen.
Die Verantwortlichen haben auch Alternativen geprüft. Zum Beispiel, dass das Festgelände auf die ganze Stadt verteilt oder an einen anderen Ort verschoben wird. Doch diese Optionen wurden verworfen.
Entscheid schmerzt
«Die Absage tut weh, ist aber ein Vernunftentscheid», sagt Mario Lütolf, Leiter Stadtraum und Veranstaltungen der Stadt Luzern. Auch Rico De Bona, Präsident der IG Luzerner Herbstmesse und Märkte, ist enttäuscht: «Wir sind uns alle einig, dass es nur eine Määs im traditionellen Konzept geben kann. Der schwierige Verzicht ist deshalb folgerichtig.»
Deutliche Worte findet der ehemalige Schausteller Seppi Moser, der ebenfalls Mitglied der IG ist: «Mein Herz blutet. Ich bin seit 63 Jahren an der Määs – seit ich ein Baby bin.»
In einer Stellungnahme fordert die Interessengemeinschaft die Politik auf, die finanziellen Unterstützungsmassnahmen für die Schausteller- und Marktfahrerbranche bis Ende April 2022 zu verlängern. Denn viele Herbstanlässe sind bereits abgesagt, und der Herbst sei die wichtigste Einnahmequelle für das betroffene Gewerbe.
Nicht die erste Absage
Die Lozärner Määs hätte in diesem Jahr vom 2. bis 17. Oktober stattgefunden. Mit ihren über 100 Marktständen und der grossen Chilbi lockt sie jeweils gegen 350'000 Besucherinnen und Besucher an. Bereits letztes Jahr musste sie wegen Corona abgesagt werden.
(red.)