Luks-Verantwortliche gehen Pandemie-Entwicklung mit Zuversicht an
Quelle: Tele 1
Die Luks Gruppe ist im vergangenen Jahr aus dem Zusammenschluss des Luzerner Kantonsspitals (Luks) und des Spitals Nidwalden entstanden. Im ersten Geschäftsjahr erwirtschaftete sie bereits einen Umsatz von über einer Milliarde Franken.
Spital Nidwalden sehr gut abgeschnitten
Schrieb das Luks im vergangenen Jahr pandemiebedingt noch einen Verlust von 53 Millionen Franken, weist die neue Gruppe nun ein Plus aus. Es hätten wieder mehr Personen stationär behandelt werden können, sagte Spitaldirektor Benno Fuchs am Dienstag. Dazu kamen mehr Zusatzversicherte und komplexe Fälle.
Auch stieg die Zahl der ambulanten Behandlungen deutlich. Fuchs hob die «sehr guten Ergebnisse» des Spitals Nidwalden und des Luks-Standorts Sursee hervor. So schloss Nidwalden mit einem Plus von 7,7 Millionen Franken ab, fast gleich viel wie die Luks-Betriebe Luzern, Sursee und Wolhusen zusammen.
«Führend in der Schweiz»
Im vergangenen Jahr präsentierte die Gruppe eine neue Strategie, gemäss der sie «die führende Spitalgruppe der Schweiz» sein will. Die Strategie fusst auf fünf Pfeilern, wovon einer die Mitarbeiterattraktivität ist.
Bereits vor Annahme der Pflegeinitiative habe man sich diesem Thema angenommen, sagte Michael Döring, Leiter Pflege. So erhält das Personal durchschnittlich 2,6 Prozent mehr Lohn, einen zusätzlichen Ferientag, mehr Zeitgutschrift bei Nachtarbeit und Umkleidezeit gilt als Arbeitszeit. Weitere Massnahmen wurden initiiert, die Gruppe mit ihren über 8000 Mitarbeitenden überarbeitet derzeit das Lohnsystem.
Auf Erfahrung bauen
Trotz Fachkräftemangel finde man Personal, sagte Döring. So habe die Gruppe etwa auch IPS-Stellen neu besetzen können, es herrsche kein Notstand. «Im Moment sind wir nicht so schlecht situiert», sagte auch Direktor Fuchs. Bei einer neuen Pandemiewelle müssten Kräfte konzentriert werden. Er hoffe aber, dass es nicht mehr soweit komme.
Die Luks Gruppe geht bezüglich Corona von zwei Szenarien aus: von einem Abflachen oder einer Verschärfung. Im zweiten Falle wolle man die Erfahrungen nutzen, um genügend Ressourcen für den Non-Covid-Bereich bereitzustellen. Dörig sei überzeugt, es so stemmen zu können. Man habe «viel gelernt», sagte auch Fuchs.