Finanzpolitik

Luzern erhält weniger Geld aus dem Finanzausgleich – trotzdem ist der Regierungsrat zufrieden

· Online seit 14.06.2022, 11:29 Uhr
2023 fliessen voraussichtlich 20 Millionen Franken weniger aus Bern nach Luzern als in diesem Jahr. Der Regierungsrat sieht sich auf dem richtigen Weg.
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Jeweils zur Jahresmitte gibt der Bund provisorisch bekannt, welche Kantone wie viel Geld aus dem Nationalen Finanzausgleich (NFA) erhalten und welche wie viel in den Topf einzahlen. Laut einer Mitteilung vom Dienstag erhält der Kanton Luzern für das kommende Jahr voraussichtlich 95 Millionen Franken, wie die «Luzerner Zeitung» schreibt. Zum Vergleich: 2022 hat Luzern 115,4 Millionen Franken NFA-Gelder erhalten. Den definitiven Entscheid über die Zahlungen fällt der Bundesrat Ende Jahr.

Eingeplant hat der Kanton Luzern für das kommende Jahr 102,5 Millionen Franken, also etwas mehr als der Bund nun in Aussicht stellt. Hinter den tieferen Zahlen fürs nächste Jahr verberge sich eine gute Nachricht, heisst es in der Mitteilung weiter: Die Reduktion zeige, dass der Kanton Luzern seine Finanzkraft weiter stärken konnte und deshalb weniger Bundesmittel benötige. Das entspreche dem Ziel der Luzerner Politik, von externen Geldquellen wie dem NFA unabhängiger zu werden.

Ressourcenpotenzial ist im Kanton Luzern überdurchschnittlich gewachsen

Aufgrund des gesteigerten Ressourcenindexes bekomme der Kanton Luzern weniger Geld aus dem Nationalen Finanzausgleich. 2020 betrug der Ressourcenindex weniger als 90 Punkte, für das Jahr 2023 geht die Regierung von einem Wert von 92,5 Punkten aus. In den vergangenen Jahren habe Luzern als einziger Kanton in der Schweiz sein Ressourcenpotenzial derart überdurchschnittlich steigern können.

Grund dafür seien die stark zunehmenden Steuererträge. 2013 hat der Kanton Luzern noch 370 Millionen Franken aus dem NFA erhalten. Finanzdirektor Reto Wyss (Mitte) sagt dazu: «Ich deute das gesteigerte Ressourcenpotenzial als sehr positives Zeichen für die Zukunft und bin überzeugt, dass wir in den nächsten Jahren noch unabhängiger werden vom Nationalen Finanzausgleich.»

Luzerner Zeitung / Reto Bieri

veröffentlicht: 14. Juni 2022 11:29
aktualisiert: 14. Juni 2022 11:29
Quelle: Luzerner Zeitung

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