«Luzern im Coronajahr» – Diese fünf Personen berichten
Heute Freitagabend um 21 Uhr startet die vierteilige «Dok»-Serie «Luzern im Coronajahr» auf SRF. Während einem Jahr begleitet das SRF einen Hotelier, einen Unternehmer, eine Künstlerin, einen Souvenirhändler und einen Arbeitslosen.
Zu den Porträtierten gehört Robert Casagrande. Er ist der grösste Souvenirhändler Luzerns und auf Touristen angewiesen. Während der Krise befinden sich hundert seiner Mitarbeiter in Kurzarbeit. Auch Kündigungen musste Casagrande aussprechen.
Betroffen davon ist unter anderem Bojan Jovanovic. Der 50-jährige Familienvater war bei Casagrande als Hauswart und Mann für alle Fälle angestellt. Für ihn ist die Entlassung ein Schock.
Ebenfalls hart getroffen wurde Manuel Berger. Der 35-jährige Hotelier hat vor zweieinhalb Jahren das Boutiquehotel Beau Séjour an der Haldenstrasse in Luzern übernommen. Dass er bald um seine Existenz bangen muss, damit hätte er nie gerechnet. Mit innovativen Ideen und viel Herzblut versucht Berger einheimische Gäste zu gewinnen.
Just einen Monat vor Shutdown hat die Künstlerin Claudia Kienzer vorgenommen, die älteste Showbude der Schweiz - ein über 70 Jahre altes Varieté - zu retten. Die Verantwortlichkeit für drei Angestellte und gecancelte Tourneepläne halten Kienzer auf Trab. Zudem wurden alle Konzerte der ausgebildeten Violistin abgesagt.
«Niemand soll entlassen werden», sagt Roland Küng zu Beginn der Krise. Küng ist CEO der Hunziker AG in Willisau mit 70 Mitarbeitenden. Der grösste Festzeltbauer der Schweiz hat vor Corona landesweit die grössten Events ausgerichtet. Durch die weltweite Pandemie steht das erfolgsverwöhnte KMU plötzlich mit leeren Auftragsbüchern da – und das Versprechen von Roland Küng an die Belegschaft, niemandem zu kündigen, ist infrage gestellt.