Aufruf per Facebook

Luzern schlägt Alarm wegen Littering in der Ufschötti

10.07.2020, 10:13 Uhr
· Online seit 10.07.2020, 05:52 Uhr
Eine zugemüllte Ufschötti oder Abfallberge in der Innenstadt: Die Stadt Luzern hat seit den Corona-Lockerungen vermehrt mit Littering zu kämpfen. Insbesondere an Wochenenden steigt der Mehraufwand des Reinigungspersonals beträchtlich – und führt damit zu jährlichen Kosten von bis zu 1,5 Millionen Franken.

Quelle: Tele1

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Zerschlagene Glasflaschen, verunstaltete Entsorgungsstationen und mit Abfall verschmutzte Fusswege. Florian Aschbacher, Leiter Betrieb und Strassenunterhalt der Stadt Luzern kann die Abfallsünder nicht verstehen.

«Wir haben Entsorgungsstellen und die Möglichkeiten, alles zu entsorgen. Da verstehe ich nicht ganz, warum man einfach aufsteht und alles liegen lässt.» Der Zustand der Ufschötti nach einem schönen Sommerabend stimmt Aschbacher nachdenklich. Insbesondere an den Wochenenden käme es immer wieder zu grossen Abfallbergen. Nicht nur auf der Ufschötti, sondern auch an anderen Orten in der Innenstadt.

Seit den Corona-Lockerungen habe sich das Problem wieder stark verschärft. Waren während des Lockdowns zwei Mitarbeiter im Stadtzentrum für das Wischen und Abfall-Leeren unterwegs, sind es inzwischen bereits wieder elf Personen.

«So lange es hell ist, wird die Ordnung eingehalten»

Die Erfahrung zeige, dass das Problem fast nur in der Nacht und am nächsten Morgen aufritt, sagt Aschbacher weiter: «So lange es hell ist, wird die Ordnung eingehalten. Sobald es dunkel und man weniger beobachtet ist, und unter Umständen auch noch Alkohol dazukommt, sinken die Hemmungen und dann werden die Sachen einfach liegengelassen.» Dies ist gemäss der Stadt Luzern nicht nur strafbar sondern auch respektlos. Fehlender Respekt vor allem gegenüber den Mitarbeitenden des Strasseninspektorats.

Da kann auch Florian Aschbacher von Begegnungen erzählen: «Ich habe selber auch schon erlebt, dass ich Wischen ging und dann Leute Papierchen oder den Rest der Pizza einfach neben meine Füsse warfen. (...) Das ist einfach respektlos.»

Stadt Luzern mit öffentlichem Aufruf

Insgesamt beläuft sich der finanzielle Aufwand der Stadt Luzern gegen das Littering auf bis zu 1,5 Millionen Franken pro Jahr. Dies sagte Florian Aschbacher gegenüber PilatusToday und Tele 1. Mit einem Aufruf in den sozialen Medien sucht die Stadt Luzern nun zusätzliche Ideen, um das Abfallproblem in den Griff zu kriegen. Bis am Donnerstagabend sind schon über 260 Kommentare eingegangen. Die eingegangenen Ideen werden in einem nächsten Schritt ausgewertet und gegebenenfalls für eine nächste Kampagne weiterverfolgt.

(fab)

veröffentlicht: 10. Juli 2020 05:52
aktualisiert: 10. Juli 2020 10:13
Quelle: PilatusToday

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