Nichts mit Bier trinken

Luzerner an Töggeli-WM: «Wir wollen aufs Podest!»

10.08.2022, 18:07 Uhr
· Online seit 29.06.2022, 16:24 Uhr
Seit Dienstag läuft im französischen Nantes die Tischfussball-Weltmeisterschaft. Mit dabei sind auch mehrere Spieler aus Luzern, so auch Peter Felder. Wir haben mit ihm über seine Ambitionen und Autogramm-Wünsche von Fans gesprochen.

Quelle: PilatusToday/Andreas Wolf/Peter Felder

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«Es ist ein sehr schönes Gefühl, hier zu sein», sagt Peter Felder am Telefon. Er ist einer von fünf Spielern des Tischfussballclubs Luzern, die momentan an der WM in Nantes weilen. «Es ist eine Genugtuung und erfüllt mich mit Stolz, die Schweiz nach all den Anstrengungen an der WM vertreten zu dürfen», führt er aus.

Für viele ist Tischfussball eine beliebte Freizeitaktivität. Für Felder bedeutet das «Töggele» jedoch weit mehr. Die rund 40-köpfige Schweizer Delegation nimmt die WM-Teilnahme sehr ernst. «Hier trinkt am Abend keiner ein Bier und man geht früh ins Bett», sagt er und fügt an: «Grosse Leistungen sind sonst praktisch unmöglich.»

An der Tischfussball-WM würden Kleinigkeiten entscheiden. «Sieg oder Niederlage hängen stark von der Tagesform ab», erklärt der Luzerner. Deshalb sei es auch schwierig abzuschätzen, was für ihn und sein Team in Nantes möglich sein wird. Nichtsdestotrotz hat Peter Felder Ambitionen: «Im Einzel will ich einen Top-10-Platz. Im Team wollen wir aufs Podest!»

Über die sechs Wettkampf-Tage rechnen die Organisatoren in Westfrankreich mit über 20'000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Die Stimmung in Nantes bezeichnet Peter Felder als «geil». Mit dabei waren am Eröffnungstag auch viele Schulklassen. «Ich durfte so viele Autogramme wie noch nie verteilen.»

Obschon es auch schön sei, ausländische Töggeli-Kollegen nach schwierigen Corona-Jahren wieder zu treffen, liege der Hauptfokus auf dem Tischfussball. Zu hart und zu lange habe er trainiert. Er möchte nun seine Bestleistung abrufen. «Ich werde wohl nicht allzu viel von Nantes sehen.»

Dass die Schweiz so zahlreich in Nantes vertreten ist, ist kein Zufall. Der Sport wird von Swiss Olympic, dem Dachverband des Schweizer Sports, anerkannt. Auch spüre man bei der Swiss Tablesoccer Federation eine positive Entwicklung.

Den gleichen Service geniessen wie die Profisportler können die Schweizer Töggeler allerdings nicht: «Wir müssen wohl auch in naher Zukunft auf persönliche Physiotherapeuten und Köche verzichten», lacht Peter Felder.

veröffentlicht: 29. Juni 2022 16:24
aktualisiert: 10. August 2022 18:07
Quelle: PilatusToday

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