Luzerner Drogenring fordert zwei tote Jugendliche
Im Sommer 2019 wurde bekannt, dass die Luzerner Kriminalpolizei einen Drogenring mit rund 50 jugendlichen Mitgliedern aufgedeckt hatte. Die Jugendlichen, alle zwischen 16 und 21 Jahre alt, hatten sich im Darknet rezeptpflichtige Medikamente und illegale Drogen bestellt, konsumiert und weiterverkauft. Damit hatten sie mehrere Gesetze gebrochen.
Drogencocktail als Ursache
Wie die «NZZ» nun berichtet, hat der Drogenhandel zwei Todesopfer unter den Jugendlichen gefordert. Dies sei jedoch in der damaligen Medienmitteilung der Luzerner Polizei, vom September 2019, nicht bekannt gemacht worden. Gemäss der Zeitung sei ihnen eine Überdosis zum Verhängnis geworden. So soll das 18-jährige Todesopfer Alkohol mit verschreibungspflichtigen Medikamenten, wahrscheinlich Xanax, gemischt haben. Sein Tod lasse sich jedoch nur aus Erzählungen rekonstruieren. Er verstarb in seinem Zimmer.
Ausmass noch grösser?
Wie Jürg Wobmann, Chef der Luzerner Kriminalpolizei, gegenüber der «NZZ» sagt, sei die kriminelle Energie bei den Jugendlichen nicht im Vordergrund gestanden. Eher habe sie das schnell verdiente Geld oder der Nervenkitzel gelockt.
In den vergangenen Wochen seien im Kanton Luzern laut der Zeitung erneut zwei junge Männer gestorben, einer 17 Jahre alt, einer 20. Die Obduktion stehe noch aus. Bei beiden habe die Polizei den Verdacht, dass der Tod aufgrund einer Überdosierung von Medikamenten, gemischt mit anderen Substanzen, eintrat.