Trotz Corona-Krise

Luzerner Kantonalbank steigert Gewinn im ersten Halbjahr

20.08.2020, 11:41 Uhr
· Online seit 20.08.2020, 08:13 Uhr
Trotz Corona-Krise hat die Luzerner Kantonalbank (LUKB) sowohl den Ertrag als auch den Gewinn im ersten Halbjahr gesteigert. Im Rahmen des Kreditprogramms des Bundes hat die LUKB Kredite von insgesamt rund 248 Millionen Franken zugelegt.
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Die Luzerner Kantonalbank hat den Konzerngewinn im ersten Halbjahr im Vergleich zur Vorjahresperiode um 3 Prozent auf 103,5 Millionen Franken gesteigert. Beim Geschäftsertrag resultierte ebenfalls ein Plus von knapp 3 Prozent auf 255,2 Millionen Franken, wie die Bank am Donnerstag mitteilte.

Daniel Salzmann, CEO der LUKB zeigt sich im Interview mit PilatusToday und Tele 1 zufrieden mit dem Resultat: «Wir können ein sehr gutes Halbjahresergbnis präsentieren, trotz Corona.»

Im Kerngeschäft zugelegt

Die LUKB verbesserte den Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft gegenüber dem Vergleichswert von Mitte 2019 um 2,6 Prozent auf 178,9 Millionen Franken. Massgeblich dazu beigetragen habe der Erfolg aus dem Tresorerie- und Absicherungsgeschäft.

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stieg dank höheren Erträgen aus dem Wertschriften- und Anlagegeschäft um 5,5 Prozent auf 51,5 Millionen Franken. Die LUKB wuchs bei den Kundenausleihungen per 30. Juni 2020 nach Verrechnung mit den Wertberichtigungen um 1,451 Milliarden Franken auf 34,135 Milliarden Franken (plus 4,4 Prozent).

1'738 Corona-Kredite vergeben

Im Rahmen des Kreditprogramms des Bundes gewährte die LUKB bis Ende Juli 2020 total 1'738 Kredite von insgesamt 248,1 Millionen Franken an KMU, Unternehmen und Start-ups.

Die Zusammenarbeit mit dem Bund ist gemäss Salzmann sehr gut gewesen: «Wir hatten den Anspruch, dass wir die Anträge sehr schnell bearbeiten und das Geld sehr schnell auf dem Konto des Kunden ist. Das hat gut geklappt.» Dafür habe die LUKB auch den Personalbestand leicht erhöht.

Von Kreditbetrügern sei jedoch auch die LUKB nicht verschont geblieben: «Es gab auch bei uns Fälle von Leuten, die das Geld missbräuchlich beantragt hatten. Diese mussten wir melden.» Im Verhältnis zu den Gesuchen seien es jedoch wenige Meldungen gewesen.

Bereits vor dem Covid-19-Kreditprogramm des Bundes hatte die LUKB 50 Millionen Franken Kredite als Soforthilfe für betroffene KMU-Kunden bereitgestellt und den Kreditbetrag wegen der hohen Nachfrage auf 100 Millionen Franken erhöht.

Leicht zuversichtlicher Ausblick

In die Zukunft blickt Salzmann vorsichtig zuversichtlich: «Wir gehen davon aus, dass wir Ende Jahr im oberen Rahmen der Konzerngewinne landen können, die wir in dieser Strategieperiode erwirtschaftet haben. 200 und 205 Mio Franken Gewinn sollte möglich sein.»

Die Bank sei zudem zuversichtlich, bis Ende Jahr alle quantitativen Ziele der aktuellen Strategieperiode 2016 bis 2020 zu erreichen. Dennoch: Auch die zweite Jahreshälfte 2020 werde intensiv ausfallen.

(red. /mim) 

veröffentlicht: 20. August 2020 08:13
aktualisiert: 20. August 2020 11:41
Quelle: PilatusToday/CH Media

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