Luzerner Kantonalbank

Luzerner Kantonalbank wächst in allen Geschäftsbereichen

· Online seit 03.02.2022, 14:45 Uhr
Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) hat 2021 deutlich mehr verdient. Der Konzerngewinn stieg im Jahresvergleich um 5 Prozent auf 221,4 Millionen Franken und der Geschäftserfolg um 13 Prozent auf 282,7 Millionen Franken. Die anhaltenden tiefen Zinsen bleiben jedoch eine Herausforderung für die Bank.
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Die Dividende bleibt mit 12,50 Franken pro Namensaktie auf dem Vorjahresniveau. Für den Hauptaktionär, den Kanton Luzern, bedeutet dies einen Geldsegen in Höhe von 65,3 Millionen Franken.

Die Bank übertraf damit ihre Gewinnerwartung von 220 Millionen Franken leicht. Zur Stärkung des harten Kernkapitals seien 25 Millionen Franken vom Unternehmensgewinn als Reserven für allgemeine Bankrisiken zugewiesen worden, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag.

Der Geschäftsertrag stieg um 9,5 Prozent auf 581,3 Millionen Franken, wobei die Bank in allen Ertragsfeldern wachsen konnte.

Zinsertrag steigt auch in Tiefzinsphase

Der Start in die im Vorjahr lancierte fünfjährige Strategieperiode namens «LUKB25» sei geglückt, sagte Konzernchef Daniel Salzmann bei der Präsentation der Ergebnisse. Alle Geschäftsbereiche der Bank legten im Vergleich zum Vorjahr zu.

Bis 2025 peilt die Bank einen kumulierten Unternehmensgewinn von 1025 bis 1100 Millionen Franken an. Der nun verbuchte Gewinn leiste einen wesentlichen Beitrag dazu.

Am stärksten legte das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft zu. Das Plus betrug hier 16,6 Prozent auf 120,4 Millionen Franken. Das für die Bank zentrale Zinsgeschäft wuchs etwas langsamer. Trotz der Tiefzinsen konnte die Bank den Ertrag aber um 1,7 Prozent auf 372,1 Millionen Franken steigern. Dies sei durch eine Steigerung des Volumens im Kundengeschäft gelungen, zudem sei auch das Tresorerie- und Absicherungsgeschäft erfolgreich verlaufen.

Mehr Negativzinsen

Das Umfeld mit Negativzinsen macht der Bank allerdings zu schaffen. Die Einführung von Negativzinsen sei für die Bank zunehmend ein Thema. Anstelle von starren Limiten für Liquiditätshaltegebühren setze man aber auf individuelle Lösungen, sagte Finanzchef Marcel Hurschler.

Bis Ende 2021 seien mit knapp 2000 Grossunternehmen sogenannte «Liquiditätsvereinbarungen» abgeschlossen worden - das sind doppelt so viele wie im Vorjahr. Effektiv hätten rund 800 Grosskunden Negativzinsen bezahlt, im Vergleich zu 500 im Vorjahr. Damit mussten 0,3 Prozent der rund 300'000 LUKB-Kunden Negativzinsen berappen, im Vergleich zu 0,2 Prozent im Jahr davor.

Die Bank rechnet für 2022 mit einem Anstieg der von Vereinbarungen betroffenen Kunden auf 5000 bis 10'000. Betroffen seien vor allem Grosskunden. Jedoch würden 95 Prozent der Kunden auch längerfristig keine Negativzinsen zahlen müssen, hob Hurschler hervor.

Wertschriftenhandel ausgebaut

Das vergleichsweise kleine Handelsgeschäft wuchs im vergangenen Jahr um 2,7 Prozent auf 51,6 Millionen Franken. Im Einklang mit der Strategie habe die Bank die bankeigenen Handelsaktivitäten, unter anderem im Wertschriftenhandel, weiter ausgebaut.

Auch der Geschäftsaufwand wuchs leicht auf 258,1 Millionen Franken (+2,8 Prozent). Wie schon im Vorjahr stiegen die Personalkosten, wobei der Zuwachs 3,6 Prozent auf 177,9 Millionen Franken betrug. Die Zahl der Vollzeitstellen stieg leicht auf 1076. Der Sachaufwand ging derweil leicht zurück auf 70,9 Millionen Franken (-0,3 Prozent). Die die Cost-Income-Ratio lag damit mit 42,9 Prozent deutlich unter dem eigenen Zielwert von 50 Prozent.

Die Kundenausleihungen stiegen 2021 um 6,5 Prozent auf 37,2 Milliarden Franken an. Davon entfallen 32,7 Milliarden Franken auf das Hypothekengeschäft (+5,6 Prozent). Die verwalteten Kundenvermögen beliefen sich per Ende 2021 auf rund 37 Milliarden Franken (+14 Prozent), der Zufluss von Nettoneugeld betrug dabei 2,73 Milliarden Franken.

Ausblick für 2022 vorsichtig optimistisch

Die Bank blickt vorsichtig optimistisch für das laufende Geschäftsjahr. Bisher sei die Bank von den negativen Folgen der Pandemie verschont geblieben. Das Kreditportefeuille weise zudem eine hohe Qualität auf, heisst es.

Sollten die positiven Prognosen eintreffen und die Wirtschaft sich wieder erholen, rechnet die Bank mit einem Konzerngewinn 2022 auf Vorjahreshöhe.

veröffentlicht: 3. Februar 2022 14:45
aktualisiert: 3. Februar 2022 14:45
Quelle: sda

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