Bilanz

Luzerner Kantonsspital mit Verlust von 5 Millionen Franken

29.04.2020, 15:18 Uhr
· Online seit 29.04.2020, 11:57 Uhr
Das Luzerner Kantonsspital hat im vergangenen Jahr ein Minus von rund fünf Millionen Franken erwirtschaftet. Dies nach einem Gewinn von vier Millionen im Jahr 2018. Welche finanziellen Auswirkungen die aktuelle Corona-Krise auf die Spitäler haben werde, sei zurzeit noch nicht abschätzbar.
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Das Luzerner Kantonsspital hat im vergangenen Jahr wichtige Meilensteine erreicht, wie sie in einer Mitteilung schreibt. Neben der Einführung des neuen Klinikinformationssystems LUKiS und der Planung verschiedener Bauprojekte ist weiter der Zusammenschluss mit dem Nidwaldner Spital geplant. Mit der «Heirat» soll eine wohnortsnahe, qualitativ hochstehende und wirtschaftliche Versorgung gewährleistet werden. Das Angebot der beiden Spitäler kann besser konsolidiert und koordiniert werden.

Mehr stationäre Behandlungen führten zu Minus

Trotzdem sieht die Rechnung des Luzerner Kantonsspitals, zu welchem die Spitäler Luzern, Sursee und Wolhusen sowie Montana gehören, negativ aus. Sie weist ein Minus von 5,3 Millionen Franken aus, dies nach einem Gewinn von 4,1 Millionen Franken im 2018. Die Spitäler haben insgesamt mehr Patienten stationär behandelt als zuvor. Aber bei solchen stationären Behandlungen hätten die Spitäler jedoch Minus gemacht, da die Tarife für die Patienten nicht kostendeckend seien.

LUKiS erhöht Behandlungsqualität

Im September 2019 hat das LUKS das neue Klinikinformationssystems LUKiS eingeführt, das alle Patientendaten in Echtzeit und vollständig in einem System zusammenfasst. Damit könne die Behandlungsqualität und die Patientensicherheit erhöht werden, so das LUKS.

Ausbaupläne sind in Arbeit

Die Ausbaupläne des LUKS bestehen seit August 2019. Vor allem das Kinderspital, seit 1971 in Betrieb, soll erneuert werden und bis 2025 neu gebaut werden. Der Bau wurde bereits anfangs 2020 eingegeben, das Siegerprojekt wird voraussichtlich bis Mitte 2020 bekannt gegeben. Zudem sind die Bauprojekte für Wolhusen und Sursee in Arbeit.

Spital befürchtet negative Folgen von Corona

Noch unklar ist für die Spitäler auch, wie hoch die finanziellen Auswirkungen der aktuellen Corona-Krise sein werden. Wegen des Notfallbetriebs sei die Zahl der ambulanten und stationären Behandlungen aber stark reduziert worden, heisst es in der Mitteilung. Die Rückkehr zum Normalbetrieb könne wegen der Ungewissheit über den weiteren Verlauf der Pandemie nur langsam erfolgen. Es sei deswegen mit grossen Auswirkungen auf den Jahresabschluss 2020 und allenfalls auch auf den der Folgejahre zu rechnen.

veröffentlicht: 29. April 2020 11:57
aktualisiert: 29. April 2020 15:18
Quelle: PilatusToday

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