Luzerner Organisatoren besorgt – Laufevents haben immer weniger Teilnehmer

Zwischen 30 und 40 Prozent weniger Läuferinnen und Läufer: Die Anmelde- und Finisherzahlen bei grossen Schweizer Laufveranstaltungen liegen arg hinter den Durchschnittswerten von 2017-2019 zurück. Dies hat eine umfassende Analyse der Teilnehmerzahlen von Swiss Runners ergeben.

Hohe Fixkosten

Auch in Luzern standen beim letzten Stadtlauf 35 Prozent weniger Personen am Start. Andreas Grüter, Geschäftsführer von Swiss Runners, sieht dies als Problem, denn für die Veranstalter heisst das 35 Prozent weniger Startgeld. «Gewisse Events haben relativ hohe Fixkosten. Egal, ob die Strecke für 1000 oder 10'000 Leute vorbereitet wird, der Aufwand ist etwa derselbe», so Grüter. Zudem belasten stark gestiegenen Energie- und Lieferkosten die Organisation der Laufevents. Erschwerend kommt hinzu, dass Sponsoren ihre Marketingbudgets gekürzt haben und dadurch teilweise finanzielle Unterstützung wegfällt.

Andere Termine oder zu wenig vorbereitet

Wieso die Schweizer Bevölkerung seltener an Laufevents teilnimmt, wollte Andreas Grüter mit einer Umfrage herausfinden. Er hat bei 5500 Personen, die dieses Jahr die Laufschuhe nicht mehr schnürten, nachgefragt. Ein grosser Teil habe wegen anderen Terminen nicht teilnehmen können, sagt Grüter. Ein Viertel sagte, sie seien nicht gut genug vorbereitet gewesen. Zuversichtlich stimmt ihn jedoch, dass ein Grossteil der Befragten in der Freizeit weiterhin läuft und plant, 2023 an einem Laufevent teilzunehmen. Trotzdem erwartet der Geschäftsführer von Swiss Runners, dass die Anmeldungen weiterhin unter dem Level der Boom-Jahre 2017-2019 zurückbleiben werden.

Am 30. Oktober findet in der Stadt Luzern der Swiss City Marathon statt. Die Anmeldungen für die Laufveranstaltung entwickeln sich bisher jedoch zufriedenstellend.

(red.)