Luzerner SP will mehr weibliche Strassennamen
Der Carl-Spitteler-Quai, die Hans-Holbeingasse oder der Richard-Wagner-Weg: Strassennamen, die der Stadtluzerner SP sauer aufstossen.
Zu viele männliche Namen
Dass die grosse Mehrheit von öffentlichen Wegen, Strassen oder Plätzen männliche Namen besitzt, finden die beiden SP-Politiker Gianluca Pardini und Regula Müller «äusserst ärgerlich». Sie haben deshalb einen Vorstoss an die Stadtregierung eingereicht.
Nur noch weibliche Namen – bis zum Ausgleich
Pardini und Müller stellen deshalb die Idee vor, «aktuell geltende Adressen mit männlichen Persönlichkeiten nach weiblichen Persönlichkeiten umzubenennen». Dies mindestens so lange, bis die Geschlechterquoten ausgeglichen sind. «Genderneutrale Namen könnten auch eine Lösung sein», sagt Pardini im Gespräch mit PilatusToday und Tele 1. Ebenso Ortsbezeichnungen ohne Bezug zu Persönlichkeiten, heisst es weiter.
Diskriminierung oder nicht?
«Strassennamen haben einen Einfluss darauf, wie gesellschaftliche Verhältnisse und unsere Lebensumgebung wahrgenommen werden», so Pardini. Die massive Minderheit der weiblichen Ortsbezeichnungen seien deshalb störend und würden gesellschaftliche Diskriminierungen sichtbar machen.
Im Gegensatz zum schriftlich eingereichten Vorstoss, vertritt Müller bezüglich Diskriminierung eine andere Meinung:
Sie störe sich aber, wenn fast ausschliesslich männliche Leistungen mittels Ortsschildern geehrt würden und weibliche vergessen gingen. Müller hat deshalb auch gerade einen Vorschlag für eine mögliche neue Strasse parat: die «Ursula-Stämmer-Horst-Strasse».
Was sagst du zu weiblichen oder genderneutralen Strassennamen? Schreib es in die Kommentare.
(hni)