Kunst

Malen mit der Natur: Vivian-Suter-Retrospektive in Luzern

· Online seit 05.11.2021, 12:13 Uhr
Auf den Naturbildern von Vivian Suter malt die Natur mit: Das Kunstmuseum Luzern zeigt bis am 13. Februar 2022 grosse bemalte Leinwände der 72-jährigen argentinisch-schweizerischen Malerin.
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Wie das Museum zur Vernissage vom Freitag mitteilte, umfasst die Retrospektive Werke aus den 1970er-Jahren bis heute. Suter wuchs in Buenos Aires und Basel auf. Seit 1982 lebt sie in Guatamala. 2017 nahm sie an der Documenta 14 in Kassel teil, 2021 erhielt sie den Prix Meret Oppenheim des Bundesamtes für Kultur. Sie war mit dem Autoren Martin Suter verheiratet.

Das Atelier der Künstlerin in Guatemala befindet sich mitten in der Natur. Doch Suter malt nicht nur Natur, sie malt mit ihr. Tropenstürme beschädigten, nässten und verdreckten ihre Werke. Suter verzichtete aber auf eine Restauration ihrer Werke, sondern entdeckte die Verwitterung als Teil des schöpferischen Akts. Sie lasse sogar ihre Hunde über ihre Malereien spazieren, als gäbe es keinen Unterschied zwischen den Bilden und dem Waldboden, schreibt das Kunstmuseum Luzern.

Wie im Urwald

In der Retrospektive sind frühe Zeichnungen, malerische Wandreliefs und neuere Installationen aus frei bemalten Leinwänden zu sehen. Von diesen erwirbt das Kunstmuseum eine Werkgruppe für seine Sammlung. Das Publikum schreite durch die Leinwände hindurch, bewege sich in einer atmosphärisch dichten Umgebung und wähne sich im Atelier Suters oder im Urwald, beschreibt das Kunstmuseum seine Ausstellung.

Kombiniert werden die Arbeiten Suters mit Collagen ihrer Mutter Elisabeth Wild, mit der sie bis zu deren Tod im vergangenen Jahr in Guatemala lebte. Dazu kommen ein Film und eine Publikation zur Ausstellung.

veröffentlicht: 5. November 2021 12:13
aktualisiert: 5. November 2021 12:13
Quelle: sda

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