Frauenstreik in Luzern

«Man kann nicht etwas ändern wollen, aber nichts dagegen machen»

15.06.2021, 09:17 Uhr
· Online seit 14.06.2021, 12:40 Uhr
Auf den Strassen der Schweizer Städte verschafften sich Frauen am Montag Gehör. Mit Protesten, Aktionen und Workshops wurde unter anderem auf unfaire Löhne und Missstände bei den Altersrenten aufmerksam gemacht. Auch in Luzern war einiges los.

Quelle: PilatusToday / Tele 1

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Um 9.00 Uhr organisierte der Streik ein gemeinsames Morgenessen beim Inseli. Um 12.00 Uhr startete mit der Rede von Yvonne Schärli, alt SP-Regierungsrätin und Präsidentin der Kommission für Frauenfragen, das Nachmittagsprogramm auf dem Theaterplatz. Zum bisherigen Erfolg, der aktuellen Problematik sowie den bevorstehenden Aufgaben der Frauenrechtsbewegung sagt sie: 

Quelle: PilatusToday

Um 15.19 Uhr schliesslich machten die Frauen in der ganzen Schweiz «Lärm gegen Lohnungleichheit». Noch werde die Care-Arbeit hauptsächlich von Frauen ausgeführt und werde zu wenig finanziell entlöhnt. Eine Demonstrantin sagt: «Man kann nicht etwas ändern wollen, aber nichts dagegen machen.» Deshalb sei es wichtig, dass die Frauen an einem Strang ziehen und auf die Strasse gehen.

Quelle: PilatusToday / Tele 1

Der Demonstrationszug startete um 17.30 Uhr beim Luzerner Theaterplatz, der kurzum zum «feministischen Streikplatz» umbenannt wurde, und endete beim Pavillon am Vierwaldstättersee, wo Musik aufgelegt und «gemeinsam Stimmung» gemacht wurde. Laut Luzerner Polizei demonstrierten rund 2'000 Personen.

So sieht der Luzerner Theaterplatz aus

Forderungen noch nicht erfüllt

In Luzern findet unter dem Motto «Vorwärts gegen den Rückschritt: Wir kämpfen weiter!» der diesjährige feministische Streik statt. Denn die Gründe, welche die FINTA-Personen* (Frauen, Inter, Nicht-Binär, Trans, Agender Personen) vor zwei Jahren auf die Strasse getrieben hätten – seien das Altersarmut, alltäglicher Sexismus, Lohnungleichheit, sexualisierte Gewalt, Rassismus, Homo- und Transfeindlichkeit oder die ungleich verteilte Sorge- und Betreuungsarbeit – würden nach wie vor bestehen und seien durch die aktuelle Krise sogar verschärft worden, so die Redaktion des feministischen Streiks Luzern.

Bis tief in die Nacht gefeiert

Auch in der Stadt Zürich haben am Montagabend mehrere tausend Demonstrierende am Frauenstreik teilgenommen. Sie demonstrierten unter anderem für Lohngerechtigkeit und Anerkennung der Care-Arbeit. Nach dem Demonstrationszug vom Limmatquai zum Helvetiaplatz feierten zahlreiche Teilnehmer bis tief in die Nacht in der Stadt Zürich.

Quelle: TeleZüri

(red.)

veröffentlicht: 14. Juni 2021 12:40
aktualisiert: 15. Juni 2021 09:17
Quelle: PilatusToday

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