«Maskenpflicht im Unterricht ist belastend»
Dass sich die Massnahmen ändern, hat Alex Messerli, Präsident des Luzerner Lehrerinnen- und Lehrerverbands LLV, erwartet. Für möglich gehalten habe er alles, vom Wechsel zum Fernunterricht bis hin zu möglichen Lockerungen. Dass der Präsenzunterricht fortgesetzt werden kann, ist für ihn etwas Positives: «Wir wollen keinen Fernunterricht oder erneuten Lockdown.»
Massnahmen zu grosser Belastung geworden
Die im Kanton Luzern ab Montag geltende Maskenpflicht ab der 5. Klasse sei laut Messerli einschneidend. Massnahmen wie Testen, Abstand halten, Lüften, Desinfizieren und vor allem das Meiden der sozialen Kontakte, sei innerhalb wie auch ausserhalb der Schule prägend und zu einer grossen Belastung für alle geworden.
Das Tragen der Masken im Unterricht schränke diesen in verschiedener Hinsicht ein, erklärt Messerli. Das gegenseitige Verstehen und Deuten der Mimik werde erschwert und das Maskentragen sei zudem ermüdend. Regelmässige obligatorische Spucktests, wie sie im Kanton Zug bald durchgeführt werden (PilatusToday berichtete), könnten den Unterricht fast noch mehr einschränken, glaubt Messerli.
Fernunterricht und Schulschliessungen als letzte Lösung
Fernunterricht und Schulschliessungen nur als allerletzte Variante einzusetzen, findet Messerli richtig: «Der Aufwand ist für alle Beteiligten massiv grösser.» Auch sei es nicht realistisch, in so kurzer Zeit den Unterricht umzustellen. «Es kann nicht erwartet werden, dass dann die Unterrichtsqualität gleich hoch ist. Das kann, soll und will die Schule gar nicht leisten.»
Fernunterricht sei nicht generell schlecht und Schulschliessungen seien aus epidemiologischer Sicht sehr effektiv gewesen. «Es ist aber aus verschiedenen Gründen und berechtigterweise die letzte Option.»
(mda)