«Wir wollen nicht tatenlos zusehen, wenn schweizerfahnenschwingende Patriot*innen und Neonazis ihre menschenverachtenden Ideologien verbreiten.» So kündigt die Gruppierung «Luzern ist bunt» seine bewilligte Gegen-Demo vom Samstag an. «Luzern ist bunt» versteht sich als Kollektiv mehrerer linker Gruppierungen, darunter «Feministischer Streik Luzern», die Stadtluzerner SP, die Juso Luzern, die Luzerner Antifa sowie ein kurdischer Kulturverein.
Bewilligt ist auch die Kundgebung gegen die Corona-Massnahmen des Vereins «Aktionsbündnis Urkantone». Dies, nachdem die Skeptiker in den vergangenen Wochen mehrmals ohne Bewilligung in Luzern demonstrierten, zuletzt am 19. Juli (PilatusToday berichtete).
Kommt es zum Knall?
Im Juni gerieten die Massnahmengegner mit einer kleinen Gruppe von Gegendemonstranten in Luzern aneinander. Es soll zu Schlägereien gekommen sein, zwei Personen wurden festgenommen (wir berichteten). Wie «Zentralplus» schreibt, sollen sich zahlreiche Neonazis aus dem In- und Ausland unter die Querdenker gemischt haben, um die Gegendemonstranten, welche der Antifa nahestehen, zu verprügeln.
Vieles deutet darauf hin, dass es an der «Doppel-Demo» vom Samstag erneut zu Schlägereien zwischen den beiden Lagern kommen könnte. Die Polizei ist entsprechend vorbereitet, hält sich jedoch – wie vor solchen Veranstaltungen üblich – mit Details zurück. «Wir werden uns entsprechend vorbereiten», so Christian Bertschi, Kommunikationschef der Luzerner Polizei, gegenüber von «Zentralplus». Laut Polizei haben die Gegendemonstranten ihre Bewilligung lediglich für den Luzerner Kurplatz erhalten, die Massnahmen-Skeptiker starten rund einen Kilometer entfernt auf dem Mühlenplatz. Das «Aktionsbündnis Urkantone» rechnet mit 1'000 bis 3'000 Teilnehmenden. Um 13 Uhr sollen beide Kundgebungen beginnen.
(red.)