Mehr Entlastung für Personen mit wenig Einkommen
Eine Familie lebt mit einem bescheidenen Einkommen. Endlich erhält der Vater die langersehnte Lohnerhöhung, die Freude ist gross. Ende des Monats jedoch dann die Ernüchterung, trotz mehr Lohn ist sogar noch weniger auf dem Konto als vor der Lohnerhöhung. Das Phänomen bezeichnet man als Schwelleneffekt. Weil die Familie nun mehr Einkommen hat, erhält sie weniger staatliche Unterstützung. Dies kann dazu führen, dass sich mehr Arbeit nicht lohnt.
Genau um diesen Schwelleneffekt geht es im Bericht der Luzerner Regierung. Im Auftrag des Kantonsparlaments wird ein Monitoring der Schwelleneffekten durchgeführt. Weiter wird die Wirksamkeit der Massnahmen zur Armutsbekämpfung respektive zur Existenzsicherung evaluiert und periodisch wird ein Bericht dazu erfasst.
Steuertarife für tiefe Einkommen sollen gesenkt werden
Der Bericht zeigt, dass diese Schwelleneffekte seit 2015 im Kanton verringert wurden. Er zeigt aber auch Handlungsbedarf auf.
So schlägt die Regierung in ihrem Bericht unter anderem vor, die Steuertarife für tiefe Einkommen zu senken. Im Fokus stünden Einzelpersonen mit einem Bruttoeinkommen von 40'000 Franken und Ehepaare mit rund 55'000 Franken Jahreseinkommen. Zudem will die Kantonsregierung die Prämienverbilligung grosszügiger ausschütten.
(red.)