Mit 173 km/h durch die Hildisrieder 80er-Zone gebrettert
Der geständige Motorradfahrer gab an, dass er bei seiner Raserfahrt im Stress und mit den Gedanken ganz woanders gewesen sei. Deshalb habe er nicht auf den Tacho geschaut, als er im vergangenen Sommer mit 173 km/h ausserorts über die Aarauerstrasse in Hildisrieden bretterte.
Es habe kein Gegenverkehr geherrscht und der Angeklagte bezeichnete sich vor Gericht als erfahrenen Fahrer, da er in Deutschland den Motorrad-Führerausweis besessen hatte.
Bedingte Gefängnisstrafe von 16 Monaten
Dem widerspricht das Luzerner Kriminalgericht in seinem Urteil. Zwar seien die Strasse trocken und die Sichtverhältnisse gut gewesen, doch es habe sehr wohl Gegenverkehr geherrscht. Der Beschuldigte habe zudem noch kurz vor der Geschwindigkeitsmessung mit dem Yamaha Motorrad, das einem Bekannten gehörte, ein anderes Fahrzeug überholt.
Das Gericht sprach den 30-Jährigen wegen grober Geschwindigkeitsübertretung schuldig und verurteilte ihn zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 16 Monaten und einer Probezeit von drei Jahren. Die Verfahrenskosten von 3'264 Franken werden ihm ebenfalls zur Last gelegt. Weil der Raser im Besitz eines Lernfahrausweises war und auf der Rückseite des Motorrads keine blaue Tafel mit weissem «L» trug, wurde er zusätzlich mit 20 Franken gebüsst.