Ebikon teilte am Donnerstag mit, dass die Gemeinde mit dem Bau der Asylunterkunft Risch gestartet hat. Diese bestehe aus 175 modernen Wohncontainern, die als Schlaf- und Aufenthaltsräume dienten. Insgesamt könnten 160 schutzsuchende Personen untergebracht werden.
Im April können die ersten Geflüchteten einziehen
Die Containersiedlung in Ebikon soll maximal acht Jahre benutzt werden. Sie kostet 5 Millionen Franken. Betrieben wird sie vom Kanton. Die Gemeinde finanziert die Baukosten mit den Mietbeiträgen des Kantons. Es sei davon auszugehen, dass bereits im April die ersten Flüchtlinge die neue Asylunterkunft beziehen könnten, teilte die Gemeinde Ebikon mit.
Ebikon hatte den Bau der Asylunterkunft im Oktober 2022 bekannt gegeben. Widerstand dagegen habe es nicht gegeben, hiess es in der Mitteilung. Eine Einsprache habe bilateral erledigt werden können. Darüber ist Sozialdirektor, Mark Pfyffer, froh: «Die Äbikerinnen und Äbiker sind sich der Ukraine-Krise und dem Leid der Menschen aus dem Kriegsgebiet bewusst», wird er in der Mitteilung zitiert.
Mehr Widerstand in Meggen
Auf mehr Widerstand gestossen war mit einem analogen Projekt die Gemeinde Meggen. Dort ist eine Beschwerde beim Bundesgericht hängig. Weil diese aber keine aufschiebende Wirkung habe, seien die Bauarbeiten in Gottlieben am 16. Januar fortgesetzt worden, hiess es in einer Mitteilung der Gemeinde.
Quelle: PilatusToday/Andreas Wolf
Die Containersiedlung in Meggen ist für rund hundert schutzsuchende Personen konzipiert und ist maximal drei Jahre in Betrieb. Der Rohbau sei erstellt, bis Mitte Februar werde der Innenausbau realisiert, teilte die Gemeinde mit. Danach folgten die Abnahmen, die Baureinigung, der Rückbau der Baustelleninstallation und die Übergabe an den Kanton.
Ebikon hat Soll erfüllt
In den Containersiedlungen in Ebikon und Meggen sollen vor allem Geflüchtete aus der Ukraine untergebracht werden. Der Kanton Luzern verlangt von seinen Gemeinden, dass sie, abhängig von ihrer Bevölkerungsgrösse, eine gewisse Anzahl von Unterbringungsplätzen zur Verfügung stellen. Erfüllen die Gemeinden das Soll nicht, müssen sie eine Ersatzabgabe zahlen.
In Ebikon blieb die Ersatzabgabe überschaubar. Rund 48'000 Franken müssen dem Kanton bezahlt werden, weil im September 2022 nicht genügend Asylsuchende aufgenommen werden konnten. Mit der neuen Asylunterkunft Risch muss die Gemeinde nun keine weiteren Abgaben mehr leisten, heisst es in der Mitteilung. Der Sozialdirektor von Ebikon, Mark Pfyffer, zeigt sich erleichtert: «Maluszahlungen über einen längeren Zeitraum hätten unsere Finanzen stark belastet.»
(red.)