Stadt Luzern

Neue Buvette auf dem Inseli sorgt für rote Köpfe

· Online seit 08.05.2023, 11:43 Uhr
Im Rahmen der Zwischennutzung soll auf dem Inseli in der Stadt Luzern eine weitere Buvette aufgehen – die dritte vor Ort. Das sorgt bei den Betreibern der anderen Bars für Kopfschütteln.
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Ein Eis schlecken, ein kühles Bierchen trinken oder ein Apéro-Drink schlürfen – das ist im Sommer in der Stadt Luzern an mehreren lauschigen Plätzchen entlang des Seeufers möglich. Einer der beliebtesten Ecken ist da sicherlich das Inseli. Mit der «Volière» und der Buvette beim Inselipark stehen gleich zwei Verpflegungsstände zur Verfügung. Wie «zentralplus» berichtet, kommt mit der Buvette vom «Universum» im Rahmen der neu realisierten Zwischennutzung noch eine dritte dazu.

Zusätzliches und neues Publikum

Die Ankündigung sorgte im Vorfeld für Kritik. Bemängelt wurde beispielsweise, dass es sich bei der dritten Buvette um ein konkurrenzierendes Angebot handle, obwohl dies gemäss Ausschreibung untersagt wäre. Weil der Betrieb der Zwischennutzung der Stadt ohne gastronomische Angebote finanziell nicht funktionieren würde, entschied sich diese, diesen Aspekt höher zu gewichten als eine mögliche Konkurrenz zu den anderen Buvetten. Zudem sei die Stadt Luzern überzeugt, dass die Buvette zusätzliches und neues Publikum anlocken werde, schreibt «zentralplus». Bei den Betreibern der zwei bestehenden Buvetten auf dem Inseli stosse dieser Entscheid nur bedingt auf Verständnis.

Bei der «Volière», die vom Jugendradio 3Fach betrieben wird, freut man sich grundsätzlich auf die weitere Belebung des Inseli. Man verstehe, dass die Zwischennutzung ein Gastroangebot bieten wolle, schreibt Volière-Projektleiter Linus Bürgi auf Anfrage von «zentralplus». Dass die Stadt aber eine Kehrtwende bei den Vorgaben mache, sei weniger verständlich.

Zwischennutzung auf Teufel komm raus

Auch Konrad Weber, der die Buvette beim Inselipark 2008 mitbegründet hat und seit 2012 in Eigenregie betreibt, begrüsst die Zwischennutzung auf dem ehemaligen Car-Parkplatz grundsätzlich. Eine dritte Sommerbar sei für ihn «dann aber doch etwas fraglich». Den Widerspruch zwischen Ausschreibung und Entscheid beurteilt Weber als «stossen und als ein Versagen der projektleitenden Stellen». «Die Baudirektion will in diesem Sommer auf Teufel komm raus eine Zwischennutzung, egal, welchen Inhalt eine solche hat, und egal, ob sie den ursprünglichen Voraussetzungen entspricht oder eben nicht.»

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Gleiche Regeln für alle

Die Betreiber-Teams der beiden Buvetten sind sich einig. Für alle Beteiligten auf dem Inseli müssen zumindest die gleichen Rahmenbedingungen gelten. Das wird von der Stadt Luzern auch so bestätigt. Die Betreiberinnen der «Universum»-Buvette müssen, wie die anderen Buvetten vor Ort auch, eine entsprechende Nutzungsgebühr entrichten, die kantonalen Bestimmungen erfüllen und über eine gastgewerbliche Bewilligung verfügen.

(red.)

veröffentlicht: 8. Mai 2023 11:43
aktualisiert: 8. Mai 2023 11:43
Quelle: PilatusToday

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