Nufer folgt auf Ulrich Fricker. Dieser hatte im Mai angekündigt, sein Mandat noch bis maximal Ende 2024 auszuüben.
Der Luzerner und der Nidwaldner Kantonsregierungen wählten Nufer auf Vorschlag der Findungskommission. Der 58-Jährige ist ausgebildeter Internist und Notfallarzt. Seine Tätigkeit im Luks-Verwaltungsrat nimmt er am 1. Oktober auf, ehe er Anfang 2025 das Präsidium übernimmt.
Nufer verfüge über einen grossen Leistungsausweis im Schweizer Spitalwesen und sei mit der Gesundheitsversorgung bestens vertraut, hiess es an einer Medienkonferenz der beiden Kantone in Luzern.
Mediziner und Manager
Er verstehe sowohl die medizinischen als auch die betriebswirtschaftlichen Anliegen sehr gut, so die Luzerner Gesundheitsdirektorin Michaela Tschuor (Mitte). Seine Kompetenzen beim Aufbau und der Leitung von regionalen Versorgungsnetzwerken habe Nufer bereits bewiesen, hielt Nidwaldens Gesundheitsdirektor Peter Truttmann (GLP) fest.
Seit 2022 wirkt Nufer als ärztlicher Leiter in der Klinik Adelheid, Rehazentrum Zentralschweiz, in Unterägeri. Diese Tätigkeit wird er beenden, ebenso seine Vorstandsmitgliedschaft im Branchenverband der Schweizer Reha-Kliniken.
Nufer ist ausserdem Verwaltungsrat der Luzerner Alterszentren, Viva Luzern. Zudem sitzt er im Stiftungsrat der Stiftung Rast, Zentrum für berufliche Abklärung für Menschen mit einer Hirnverletzung.
Er selbst ist überzeugt, dank seiner jahrzehnten langen Erfahrung in und um Spitäler gut in die Position zu passen. «Ich kenne die Kultur, ich weiss wie Spitäler funktionieren und weiss wie man innerhalb der Spitäler kommunizieren muss», so der künftige Verwaltungsratspräsident.
Nufer ohne politische Vorgeschichte
Für Nufers Nachfolge war ursprünglich der Luzerner FDP-Ständerat Damian Müller vorgesehen, bzw. kam er als Kandidat in Frage. Nach öffentlichem Druck wegen Ämteranhäufungen und eines möglichen Interessenskonflikts verzichtete Müller auf den Posten. SP, Grüne und SVP hatten die Luzerner Regierung damals aufgefordert, die Wahl von Damian Müller als VR-Präsident rückgängig zu machen, was auch zur Tatsache wurde.
Tele 1 berichtete über die Reaktionen auf Müllers Verzicht:
Laut Michaela Tschuor habe man diese Anliegen von dazumal ernst genommen. «Diese Aspekte haben wir beim neuen Rekrutierungsverfahren mitgenommen und haben geschaut, dass keine politische Vernetztheit im Fokus steht», so Tschuor. So führe Nufer kein politisches Amt und habe dies auch in Vergangenheit nie getan. Dafür besitze er grosses medizinisches Know-how und verfüge über Erfahrung im Bereich Management. «Auf diese Aspekte haben wir nun den Schwerpunkt gelegt.»
Suche nach CEO
Als Chef der Luks-Gruppe gelte es als erstes, die Nachfolge von CEO Benno Fuchs zu regeln, so Nufer. Fuchs tritt Ende März 2025 in den Ruhestand.
In der Weiterentwicklung der stationären Spitalversorgung sieht Nufer eine grosse Chance: «Eine sinnvoll integrierte Versorgung innerhalb der Region macht wirtschaftlich Sinn und steigert die Qualität der Leistungserbringung.» Beides seien Voraussetzungen, um auch in Zukunft Spitzenleistungen in der Medizin erbringen zu können.
Zur Luks-Gruppe gehören das Luzerner Kantonsspital mit den Standorten Luzern, Sursee und Wolhusen sowie das Spital Nidwalden.