Super Mario, Sonic und Co.

Nottwiler Gaming-Hotel zog über 400 Schaulustige an

05.09.2022, 11:15 Uhr
· Online seit 05.09.2022, 11:03 Uhr
Das erste Zentralschweizer Videospiel-Festival ist am vergangenen Wochenende erfolgreich über die Bühne gegangen. Ein Augenschein zeigte: Nicht nur Gamer fanden den Weg nach Nottwil.

Quelle: Tele 1

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Der Empfangsbereich im Hotel & Conference Center Sempachersee in Nottwil hat am vergangenen Wochenende etwas anders ausgesehen als gewöhnlich: Bildschirme, Konsolen und Simulatoren waren über die Räume und Gänge verteilt, Figuren von Videospiel-Ikonen wie Super Mario oder der blaue Igel Sonic prangten auf den Tischen, schreibt die «Luzerner Zeitung».

Anlass dafür war das erste Gaming-Festival der Zentralschweiz, welches das Hotel gemeinsam mit der Plattform Swiss Gaming organisiert hat. Dazu wurde im Hotel für zehn Franken Eintritt alles vorgeführt, was die Gaming-Szene inzwischen zu bieten hat: Vom Formel-1-Cockpit zu Virtual-Reality-Brillen bis hin zu Konsolen aus den 1980ern und 90ern war für alle Altersklassen etwas dabei. Zusätzlich durfte man sein Können nicht nur an einigen Turnieren messen, sondern auch gleich gegen E-Sport-Profis antreten.

Die vielen Facetten der Gaming-Welt

Besonderen Anklang fand das «Super Smash Bros.»-Turnier, bei dem man ein Preisgeld von über 2500 Franken gewinnen konnte. Das beliebte Prügelspiel aus dem Hause Nintendo lockte diverse ehrgeizige Spielerinnen und Spieler an. Einige waren dafür extra aus der Westschweiz angereist – denn wer sich in Nottwil qualifiziert, darf bei einem noch grösseren Turnier mitmachen, an dem die Besten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz antreten.

Für die weniger kompetitiven Festival-Besucher gab es einige Workshops, die andere Facetten der Videospiel-Welt beleuchteten. Beispielsweise, wie Videospiele entstehen: Der Luzerner Kim Hunkeler erzählte aus seinem Alltag als Spiele-Entwickler. Er selbst arbeitet an einem eigenen Projekt «Jahto: Savior of the Sky», das voraussichtlich nächstes Jahr erscheinen soll.

Was es braucht, um erfolgreich zu streamen

Doch nicht alle Gaming-Fans wollen selber spielen – manche schauen lieber nur zu. Deshalb florieren Streamingplattformen wie Twitch. Ein solcher Streamer ist David «Enkera» Costa. Während der zwei Festivaltage spielte er nicht nur live für seine rund 6500 Follower verschiedene Games, er beantwortete auch Fragen darüber, was es alles braucht, um ein erfolgreicher Streamer zu werden. Sein Haupttipp:

Für alle, die einen digitalen Detox zwischendurch brauchten, war das Luzerner Spielmuseum Gameorama zur Stelle. Dieses bot draussen eine Auswahl an Brettspielen an, die man ausprobieren durfte. Daneben konnte man sich mit einigen Videospiel-inspirierten Getränken und Speisen stärken, wie Luigis Spaghetti oder ein blauer Sonic-Mojito.

«Das ist einzigartig»

Laut Sascha Komaromy, Leiter der Plattform Swiss Gaming und Mitorganisator des Events, ist das Gaming-Hotel nicht nur eine Premiere für die Zentralschweiz:

Für das Hotel sei das Festival interessant, um eine neue Zielgruppe zu erreichen und die Bekanntheit zu stärken, sagte Nyuscha Fratton, Verantwortliche für Marketing und Kommunikation beim Hotel Sempachersee. Ist das geglückt? Platz hätte das Haus für bis zu 2000 Gäste – ganz so viele waren es dann doch nicht. Laut Fratton lag die totale Besucherzahl bis am Sonntagabend 18 Uhr bei 400 Gästen.

Fratton zieht dennoch ein positives Fazit. Zwischen den Gästen habe es sowohl Gamer wie Nichtgamer gegeben, das Gastro-Angebot sei gut angekommen und die Stimmung sei lebendig und positiv spielerisch geprägt gewesen, «genau, wie wir es uns gewünscht haben. Viele waren über die Grösse des Angebots überrascht und freuen sich schon auf das nächste Mal.»

Denn das Gaming-Hotel soll zum jährlichen Ereignis werden. Die zweite Ausgabe hat bereits ein Datum: Am 8. und 9. September 2023 wird im Hotel Sempachersee wieder gezockt.

(Luzerner Zeitung/Federico Gagliano)

veröffentlicht: 5. September 2022 11:03
aktualisiert: 5. September 2022 11:15
Quelle: Luzerner Zeitung / Tele 1

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