Quelle: Tele 1
Die Anwohnenden des Gefährdungsgebiets wurden am Donnerstagabend informiert und haben nur noch eingeschränkt Zugang zu ihren Häusern, teilte die Stadt mit. Die Felsmasse gefährdet den Gütschweg, das Portal des Gütschtunnels der SBB sowie talseitige Parkplätze.
Zuletzt herrschte im Gebiet Gütsch im Januar 2016 Felssturzgefahr. Eine rund 20 Meter hohe Felspartie sei innert weniger Stunden rund 1,5 Millimeter in Bewegung geraten, hiess es damals. Es bestand die Gefahr, dass sich ein Felsbrocken lösen und auf die Siedlung niedergehen könnte. 125 Bewohner eines Wohnblockes wurden sicherheitshalber evakuiert.
Ein automatisches Überwachungs- und Alarmierungssystem sei installiert worden. Bei Alarm wird die SBB-Linie automatisch gesperrt. Die Anwohnerinnen und Anwohner werden dann mit Warnleuchten und -hörnern auf die Gefahr aufmerksam gemacht.
Enormes Schadenpotenzial
Der instabile Fels war bereits Mitte August entdeckt worden. Bei neuen Beurteilungen der Situation vom Donnerstag seien die Fachleute aber zum Schluss gekommen, dass sehr bald Steine oder Felsteile abstürzen könnten. Das Schadenpotenzial sei «enorm», teilte die Stadt mit.
Quelle: Tele 1 / CH Media Video Unit / David Walder
Langfristige Sicherungsmassnahmen
Der Baustart der umfangreichen Sicherungsmassnahmen ist ab Ende September 2024 geplant. Dabei wird die absturzgefährdete Felspartie mittels verankerter Betonriegel und Spritzbetonwände gesichert. Gegen die Steinschlaggefahr werden entlang des Gütschwegs neue Schutznetze erstellt. Diese Arbeiten dauern voraussichtlich bis Ende 2024, wie die Stadt Luzern in einer Mitteilung bekannt gibt. Gemäss aktueller Schätzung belaufen sich die Kosten für die langfristigen Sicherungsmassnahmen auf rund 1,6 Millionen Franken.
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(sda/red.)