Quelle: Tele 1
Um mehr Busverbindungen zu ermöglichen, hatte der Kanton Luzern am städtischen Bahnhof neue Busperrons geplant. Damit wären mehr sogenannte Durchmesserlinien entstanden, die nicht beim Bahnhof wenden. Dafür hätte auch die Seebrücke verbreitert werden sollen. Zuletzt kommunizierte der Kanton, dass sich das Projekt zwar verzögern werde, aber nicht so schlimm wie zunächst befürchtet. Nun lässt er es ganz fallen.
Zu hohe Kosten, zu wenig Platz
Die Gründe sind vielschichtig, wie der Leiter der Dienststelle Verkehr und Infrastruktur des Kantons Luzern, Gregor Schwegler, erklärt: «Die Sicherheitsaspekte kann man nicht optimal erfüllen. Es sind auch die engen Platzverhältnisse, die wir hier haben. Auch die Kosten sind hoch für eine nicht optimale Lösung.»
Auch mit einer ausgebauten Seebrücke könne die Verkehrssicherheit nur ungenügend gewährleistet werden, schreibt der Kanton in einer Mitteilung. «Das Vorprojekt überzeugt für diesen heiklen, hochfrequentierten Raum zu wenig.» Das Projekt hätte 11 Millionen Franken gekostet – angesichts der beschränkten Nutzungsdauer zu viel Geld, findet der Kanton.
Sieben Jahre wurde das Projekt vom Verkehrsverbund geplant: «Wir hätten es gerne gehabt, wenn die Lösung, an der wir lange gearbeitet haben, als gut deklariert worden wäre,» sagt der Verkehrsplaner Daniel Heer. Nun müsse eine andere Lösung her, vor allem soll diese aber rasch umgesetzt werden.
Übergangslösung an der Pilatusstrasse
Wie die Situation mit dem Durchgangsbahnhof aussehen wird, sei unklar. Der Kanton Luzern wolle dennoch weitere Durchmesserlinien am Bahnhof Luzern ermöglichen. Er prüfe, ob eine solche Haltestelle an der Pilatusstrasse realisierbar ist. Der Kanton setze sich das Ziel, diese ab 2025 als Übergangslösung in Betrieb zu nehmen.
(lil/red.)