Nach schwerem Unfall

SLRG warnt: «Ein Sprung von einer Brücke ist zu gefährlich»

06.08.2022, 10:05 Uhr
· Online seit 06.08.2022, 09:19 Uhr
Bei den heissen Temperaturen, die auch in dieser Woche herrschten, ist eine Abkühlung in der Reuss sehr beliebt. Trotzdem ist Vorsicht geboten, vor allem wenn man in den Fluss springen will. Fachleute raten davon ab.
Anzeige

Am vergangenen Mittwochabend wurde ein 24-jähriger Mann von einem Zug erfasst und schwer verletzt, als er von der Eisenbahnbrücke in die Reuss springen wollte. Auf dem Reussabschnitt zwischen Kasernenplatz und Seetalplatz gibt es gleich mehrere Brücken, die zum Sprung in den Fluss einladen: die Geissmattbrücke beim Nölliturm, die St. Karli-Brücke, die Autobahnbrücke und die bereits genannte Eisenbahnbrücke im Reussmatt-Gebiet.

Reuss ist ein flacher Fluss

Auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1 bestätigt die Luzerner Polizei, dass sie Kenntnis davon hat, dass immer wieder Personen von diesen Brücken in die Reuss springen. Es sei allerdings nur verboten, von der Eisenbahn- oder der Autobahnbrücke zu springen, da das Betreten dieser beiden Brücken strengstens untersagt ist.

Von den anderen Brücken wie beispielsweise der St. Karli- oder der Geissmattbrücke hingegen ist ein Sprung ins Wasser grundsätzlich erlaubt. Trotzdem betont die Luzerner Polizei, dass dies wegen des Wasserstands der Reuss nicht empfehlenswert ist.

Auch Reto Abächerli, Mediensprecher der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG, rät von solchen Sprüngen ab. «Das Wasser in der Reuss ist nicht besonders tief. Deshalb ist ein Sprung von einer Brücke zu gefährlich.»

Auch sei es nicht empfehlenswert, von der Seite in den Fluss zu springen. «Meistens ist es am Ufer sehr flach und steinig. Gute Orte, um in Luzern in die Reuss zu springen, gibt es aus meiner Sicht nicht», ergänzt Abächerli.

Flussregeln beachten

Generell ist laut der SLRG zu betonten, dass nur sehr geübte Schwimmerinnen und Schwimmer im Fluss baden sollten. «Auch diese Schwimmer sollen im Voraus den Flussabschnitt inspizieren, ob es allfällige Gefahrenstellen gibt und wo die Ein- und Ausstiegsstellen sind.» Für einen sicheren Badespass im Fluss empfiehlt Reto Abächerli die Flussregeln der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft.

Nicht nur das Springen in die Reuss birgt Gefahren. Auch während des Reussschwimmens ist Vorsicht geboten, sei es mit oder ohne Schwimmhilfe. Mehr dazu erfährst du im nachfolgenden Beitrag von Tele 1.

Quelle: Tele 1

veröffentlicht: 6. August 2022 09:19
aktualisiert: 6. August 2022 10:05
Quelle: PilatusToday

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch