So geht Kanton Luzern mit Medikamenten-Engpass um
Medikamente für die Anästhesie werden knapp. Für die Intensivpflege gebe es Engpässe und das sei langfristig ein Problem, warnte Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit des BAG.
Um trotzdem eine Voll- oder Teilnarkose für wichtige Operationen zu garantieren, versuche der Bund, diese Medikamente auf dem internationalen Markt zu beschaffen. «Grundsätzlich ist die Lage angespannt», so Mathys an der Medienkonferenz vom Dienstag.
Die Situation in Luzern
Trotz des nationalen Engpasses kann der Kanton Luzern den medizinischen Betrieb auf der Intensivstation aufrechterhalten.
«Aktuell kann die Versorgung aller beatmeten Patienten mit den notwendigen Medikamenten sichergestellt werden», sagt der Luzerner Kantonsapotheker Stephan Luterbacher gegenüber PilatusToday.
Er und die Spitalapotheker seien in engem Austausch mit den zuständigen Bundesbehörden «und überwachen die Versorgung mit Arzneimitteln laufend».
Spitalapotheker melden Bestände
Der Bund regle im Bedarfsfall die Zuteilung an die Spitäler über die bestehenden Versorgungskanäle. «Dazu melden die Spitäler und die Lieferanten/Hersteller wöchentlich ihre Bestände den Bundesbehörden.»
Nur Spitalapotheken, die ihren Bestand melden, können auch bei der Zuteilung der knappen Arzneimittel berücksichtigt werden.
Alternative Narkose-Medikamente
Sollte der Kanton Luzern aufgrund des nationalen Engpasses unter Druck geraten, können Spitäler auf Alternativen zurückgreifen.
So werden Medikamente nicht direkt verabreicht, sondern: «Je
nach Ausrüstung und Infrastruktur eines Spitals stehen für die
Behandlung von beatmeten Patienten Alternativen zur Verfügung, wie zum Beispiel Medizinalgase,» so Luterbacher.