So sollen Luzerner Beizen den Winter überstehen
Luzerner Gastrobetriebe können aufatmen – jedenfalls ein bisschen: Die Stadt Luzern erlaubt den Gastrobetrieben bis spätestens im März ihre Aussenplätze zu verglasen, zu überdachen oder Zelte darauf aufzustellen und das alles «rasch und unbürokratisch». So soll die durch die Coronamassnahmen reduzierte Sitzplatzzahl im Inneren der Lokale teilweise kompensiert werden.
Laut Mario Lütolf, Abteilungsleiter Stadtraum und Veranstaltungen, ist man mit dieser Massnahme einerseits den Wünschen der Gastrobranche nachgekommen. Andererseits habe man sich auch an anderen Städten orientiert, wie diese die Situation handhaben. Noch seien nicht viele Gesuche eingereicht worden. «Ich rechne aber damit, dass bald solche eintreffen werden», so Lütolf.
Erwartungsgemäss zufrieden ist man in der Gastronomie. Ruedi Stöckli ist Präsident des Branchenverbandes Gastro Luzern. «Ich bin überrascht, aber ich finde es gut, dass die Stadt Hand bietet. Mehr kann die Stadt nicht tun – ausser sie unterstützen uns direkt mit Geldern», sagt Stöckli und lacht. «Nein im Ernst: Es ist nicht die Allerweltslösung, aber es hilft sicher.»
Stöckli vermutet, dass durch die aktuelle Situation auch kreative Lösungen hervorkommen. Das Gasthaus Wendelin in Wauwil hat ihn etwa besonders beeindruckt. «Da gibt es auf der Aussenfläche kleine Hütten, die aussehen wie Chalets. Das hat sehr schön ausgesehen.»
Heizpilze verboten
Ein Wermutstropfen bleibt aber trotzdem: Die Heizung. Wer Aussenbereiche nutzen will, muss sich in Sachen Temperaturregelung etwas einfallen lassen, denn Heizpilze oder Infrarotheizungen sind im Kanton Luzern verboten. «Heizpilze wären das Nonplusultra, aber es gibt ja auch andere Möglichkeiten», sagt denn auch Stöckli. So werden man vielleicht mit Heizkissen arbeiten oder Schaffellen.
(red.)