Stadtparlament stützt Pläne für Car-Haltestellen beim Bahnhof

Am 10. November verkündete die Stadt Luzern in einer Medienmitteilung, dass die Kiss&Ride-Parkplätze vor dem Bahnhof Luzern künftig als Carhalteplätze dienen sollen. Die Planungsarbeiten bezüglich der baulichen Massnahmen würden laut der Stadt Luzern umgehend aufgenommen werden.

Rund eine Woche später lancierten die FDP-, Mitte- und SVP-Fraktionen gemeinsam den Vorstoss «Dauerhafte Gesamtlösung statt Salamitaktik beim Carregime». In diesem beschwerten sich die bürgerlichen Parteien über die unglückliche Kommunikation seitens Stadt Luzern bezüglich des Carregime. Bevor die Pläne der Stadt umgesetzt werden, wollten sie einen Bericht zu sämtlichen Haltekanten. Dieser solle anschliessend dem Grossen Stadrat vorgelegt werden.

Regierung möchte keine Verzögerung

Am Donnerstag diskutierte das Stadtparlament über den Vorstoss. Die Stadtregierung legte in ihrer Antwort dar, dass es neben den bereits bekannten Haltekantenstandorten beim Bahnhof und bei der Schiffsstation zwei weitere entlang des Inseliquais geben solle. Ebenfalls erklärt wurde, weshalb sie mit der Umsetzung weitere Schritte nicht zuwarten möchte. Durch den zusätzlichen Planungsbericht zuhanden des Grossen Stadtrates würde sich nämlich die Realisierung der Haltekanten und somit auch die Zwischennutzung des Inseli um mindestens ein Jahr verzögern.

Die Stadtregierung anerkenne jedoch, dass zur Umsetzung des Gesamtkonzepts einzelne, vor allem betriebliche Aspekte noch vertieft geprüft werden müssen. Daher werde man das dringende Anliegen der bürgerlichen Parteien im Sinne eines Postulats nochmals prüfen.

Die nachfolgende Abbildung zeigt die Lage und Nutzungsmöglichkeiten der künftig geplanten Carhaltekanten im Raum Bahnhof/Inseli der Stadt Luzern. Klicke auf die Kreise für mehr Details.

Bessere Lösung nicht möglich

Mobilitätsdirektor Adrian Borgula (Grüne) sagte im Stadtparlament, die Stadtregierung komme mit den sechs Haltekanten den Bedürfnissen der Schifffahrtsgesellschaft und des KKL Luzern entgegen. Es sei in dem dicht genutzten Raum rund um den Bahnhof schwierig, Platz für eine zusätzliche Infrastruktur zu finden. Die Stadtregierung habe die Chancen genutzt, die sich böten.

«Wir halten am Vorstoss fest»

Laut Marco Baumann von der FDP-Fraktion habe die Stadtregierung mit der Stellungnahme Transparenz geschaffen und mit dem Gesamtkonzept aufgezeigt, was konkret geplant ist. «Das war uns bisher noch nicht klar», meint Baumann. Die Abhandlung als Postulat sei jedoch nicht zufriedenstellend: «Wir halten an der Motion fest, weil in unseren Augen nichts passiert, wenn wir es nun als Postulat überweisen.»

Im Interview mit Tele 1 erläutert Marco Baumann, weshalb man sich mit der Antwort der Stadtregierung nicht zufriedengibt.