Neuer Standort

Standbetreiber Doggwiler: «Die Lozärner Määs gehört in die Stadt»

19.01.2022, 07:24 Uhr
· Online seit 19.01.2022, 05:44 Uhr
Die Ausgangslage zeigt sich wie folgt: Während der Bauzeit des Durchgangsbahnhofs ab 2030 muss die Lozärner Määs auf einen anderen Standort ausweichen. Da die Stadtregierung jedoch ab 2027 mit der Umgestaltung des Inselis beginnen will, soll die Määs bereits ab diesem Zeitpunkt an einem anderen Ort stattfinden.

Quelle: PilatusToday/Andreas Wolf

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«Es ist ein weiterer rüüdiger Stich ins Herz aller Määsleute», sagt Urs Doggwiler, Standbetreiber bei der Lozärner Määs. Dass nach den zwei coronabedingten Absagen nun noch die Standortfrage dazu komme, verdüstere die Zukunftsaussichten. Für ihn stehe ein anderer Standort aber nicht zur Diskussion. «Der Standort beim Inseli gehört zur Määs, die Ambiance ist einzigartig – und das Inseli ist ein traumhafter Standort.»

Von einem neuen Standort will auch der Präsident der IG Luzerner Herbstmesse und Märkte, Rico De Bona, nichts wissen. Während den vergangenen zwei Jahren habe man aufgrund der Corona-Pandemie diverse neue Standorte geprüft und sei «einstimmig» übereingekommen, dass die Lozärner Määs nur auf dem Inseli stattfinden kann. Auch die Allmend sei aktuell für die IG Herbstmesse keine Alternative, stellt De Bona klar.

Die Allmend als Standort lehnt auch Doggwiler ab. Die Määs lebe von der «stadtintimen Atmosphäre», wie er es beschreibt. Er fordert deshalb klar, dass ein alternativer Platz in der Stadt gefunden wird. «Die Määs muss in der Stadt bleiben.»

Neuer Bahnhofsplatz könnte Platz bieten

Für die aktuelle Situation, sprich bis 2027, hätte sich der Präsident der IG Messe eine andere Lösung gewünscht: «Wir waren der Meinung, dass wir jetzt kein Geld ausgeben und eine Zwischennutzung mit minimalsten Varianten, also eine Reduktion der Herbstmesse planen.» Wie sich die Situation während und nach dem Bau des Durchbahnhofs darstellt, ist für De Bona noch Zukunftsmusik.

Im neuen und zukünftigen Bahnhofsplatz sieht der Standbetreiber Doggwiler jedoch eine Möglichkeit für die Lozärner Määs. Wichtig dabei sei jedoch die frühe Einflussnahme, um den Platz «määsfreundlich» zu gestalten.

Dieser Meinung ist auch die Baudirektorin Manuela Jost: «Ich schliesse nicht aus, dass nach der Eröffnung des Tiefenbahnhofs Flächen in Bahnhofsnähe frei werden, die zukünftig für eine Durchführung einer Herbstmesse genutzt werden könnten.» Und ergänzt: «Die Määs gehört zum Kanton und der Stadt Luzern und hat eine lange Tradition.» Deshalb habe man auch ein separates Projekt lanciert, um gemeinsam eine Lösung zu finden.

(hch)

veröffentlicht: 19. Januar 2022 05:44
aktualisiert: 19. Januar 2022 07:24
Quelle: PilatusToday

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