Suva filmt Kreiselverkehr in Luzern
Quelle: Tele 1
Wie der Unfallversicherer mitteilte, sind Velofahrerinnen und Velofahrer in Kreiseln besonders gefährdet. In jedem dritten Unfall in einem Kreisel ist ein Fahrrad involviert.
Als Grund für diese Unfallgefahr sieht die Suva, dass offenbar viele nicht wissen, dass Velos im Kreisel in der Mitte der Fahrbahn fahren dürfen. Dort seien die schmalen Silhouetten besser zu sehen, als am Kreiselrand, teilte der Unfallversicherer mit. Damit sei auch die Gefahr kleiner, übersehen, abgedrängt oder angefahren zu werden.
Messungen in der Stadt
Um auf diesen Sachverhalt aufmerksam zu machen und eine Verhaltensänderung zu erreichen, startet die Suva ein Pilotprojekt. Sie führt dieses zusammen mit der Stadt Luzern und dem Beratungsunternehmen Swiss Traffic durch.
In der laufenden Woche sowie Ende Juni und Ende September misst die Suva in drei Kreiseln in der Stadt Luzern den Verkehr. Es handelt sich um einspurige Kreisel auf der Allmend, in der Rösslimatt und im Gasshof. Gemessen wird an sieben aufeinanderfolgenden Tagen während jeweils 24 Stunden.
Erstmals in der Schweiz
Die Kameras messen dabei die Fahrwege der Busse, Lastwagen, Autos, Motorräder und Velos, die den jeweiligen Kreisel passieren. Zwischen den drei Messwochen läuft in der Region Luzern eine Präventionskampagne zum Thema.
Das Ziel erreicht wäre dann, wenn bei der dritten Messung im Vergleich zu den vorherigen mehr korrekte Kreiseldurchfahrten von Velos festgestellt würden, teilte die Suva mit.
Nach Angaben des Unfallversicherers ist es das erste Mal, dass in der Schweiz mit diesen speziellen Kameras Fahrwege aufgezeichnet werden. Die in den Kreiseln erhobenen Daten werden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz und Experten ausgewertet.
Die Erkenntnisse sollen helfen, weitere Präventionsmassnahmen zu verbessern.